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Einige Mitglieder der neuen Regierung in Österreich.| Bildquelle: vienna.at APA/AK Wien/ Markus Zahradnik

Ähnlich wie in Deutschland wurde auch in Österreich ein Kartell aus Wahlverlieren zu einer Koalition gegen den Willen der Wähler aus dem Boden gestampft.

Nachdem die Repräsentanten dieser Regierung bemerkt haben, dass die Gebarung, die das Land der Vorgängerregierung finanziell gegen die Wand gefahren hat, die Bevölkerung schnell vergisst und bei Wahlen nicht in dem Maße „würdigt“, dass ein Zusammenrotten der Verlierer verunmöglicht wird, macht man dort weiter, wo die Vorgänger aufgehört haben: Man bedient weiterhin mit dem Geld der Steuerzahler die Protzsucht der Regierungsmittglieder. Und glaubt nebenbei den Präsidenten von Russland und der USA erklären zu wollen, wie denn ein Friede in der Ukraine auszusehen bzw. nicht auszusehen hat.

Größenwahn

So entblödete sich der nie gewählte Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) nicht, eine „Warnung“ an die Friedensvermittler im Ukrainekonflikt auszusprechen. Der Friede in der Ukraine darf „kein Diktatfriede“ sein, forderte er am Rande des Kongresses der Europäischen Volkspartei (EVP) in Valencia. Und weiter erklärte: “Wir sind immer am Boden des Rechts, auch in der Europäischen Union.” Zu welchen Bedingungen ein Frieden geschlossen werde, müsse die Ukraine entscheiden, so Stocker. Das soll etwa Trump und Putin beeindrucken? Werden sagen, jetzt verhandeln wir nicht mehr über das Kriegsende, holen wir die „Entscheidung“ der Ukraine ein? Wohl kaum.

Wir erinnern, dass Trump sogar den französischen Präsidenten Marchon im Vatikan des Platzes verwiesen hat, als er mit Selenskyj im Duo antanzen wollte. Dann wollte Stocker noch Österreich als Verhandlungsort für Friedensgespräche für die Ukraine ins Spiel bringen. Glaubt Stocker wirklich, dass Russland in einem EU-Land Verhandlungen führen wird, noch dazu, wo Österreich als „unfreundlich“ eingestuft wird. Wie weit muss wohl der Realitätsverlust beim Österreichischen Kanzler fortgeschritten sein?

Protzsucht

Da die österreichische Regierung was die Anzahl der Minister und Staatssekretäre betrifft, die die größte (!) der Zweiten Republik darstellt, mussten sogar die Sitzflächen im Parlament erweitert werden um die Zusätzlichen Günstlinge unterzubringen. Das bei den TV-Übertragungen die Plätze der Regierungsbank durchwegs unbesetzt bleiben, sei hier nur am Rande erwähnt (siehe Storybild oben). Nachdem angesichts der katastrophalen finanziellen Lage des Staatshaushaltes überall gespart werden muss oder besser sollte, leuchtet ein. Nicht jedoch bei einzelnen Mitglieder der Verliererkoalition, zumindest dann, wenn der Rotstift bei den hohen Herrschaften selbst anzusetzen wäre. Dazu ein Beispiel:

Staatssekretär ist Audi A6 zu klein – ein A8 muss her! Während die Regierung bei den kleinen Leuten finanzielle aller Art ins Auge fasst, ist es der Staatssekretär für Deregulierung, also für Budgeteinsparungen, dem ein Audi A6 zu klein ist! Aus diesem Grund muss für Sepp Schellhorn von der Kleinpartei und Mehrheitsbeschafferin NEOS ein Audi A8 her. Sein neues 5,19 Meter langes Luxusgefährt – Neupreis ca. 120.000 Euro – solle den Anforderungen „längerer Überlandfahrten“ gerecht werden. Sein Büro erklärt dazu laut heute “Der Anspruch von Sepp Schellhorn ist es, möglichst viel bei den Menschen und den österreichischen Unternehmen im Land zu sein.“ Und noch etwas Gutes bietet das neue Fahrzeug: „Die CO2-Emissionen der Karosse erfüllen die Vorgaben der ‚Clean Vehicle Directive‘ bzw. des Straßenfahrzeugbeschaffungsgesetzes”. Soviel Selbstlosigkeit gepaart mit Umweltschutz hätte eine FPÖ-Regierung sicher nicht hergebracht.

Außerdem holt man sich die höheren Ausgaben wieder woanders herein: z.B. bei den Trinkgeldern im Gastronomiebereich. Derzeit läuft nämlich gerade eine Diskussion darüber, wieviel man den Angestellten dort vom Trinkgeld abnehmen kann. Durch den Umstand, dass immer mehr Leute mit Kreditkarten zahlen, ist es nämlich genau feststellbar, wieviel das Personal vom Gast geschenkt bekommt.

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Von Redaktion

3 Gedanken zu „Österreich: Verlierer-Koalition zwischen Größenwahn und Protz-Sucht“
  1. Deutschland wird NATO-Drehscheibe
    .
    Weil Deutschland an sieben NATO-Staaten grenzt und alle Transportrouten an die Ostfront über deutschen Boden führen, steht bei den Kriegsvorbereitungen gegen Russland nun vermehrt die Infrastruktur des Flug- und Landverkehrs im Fokus. Dabei sollen die Deutsche Bahn und die Lufthansa in die Pläne der Bundeswehr eingebunden werden. Ein klarer Bruch des Grundgesetzes.
    https://www.anonymousnews.org/deutschland/deutschland-wird-nato-drehscheibe/

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