web analytics

Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, bekannt als die spätere Zarin Katharina die Große, eine Deutsche, die im zarten Alter von 15 Jahren nach Russland „verheiratet“ wurde.

Als spätere Zarin war sie maßgeblich an der heutigen „Größe“ Russlands beteiligt und wird ebendort bis heute wie eine Heilige verehrt.

Fremde Kultur und „erbärmliche“ Ehe

Als preußische Offizierstochter wurde sie von der Mutter des russischen Thronfolgers Peter als Schwiegertochter auserkoren und schließlich 1744 in St. Petersburg mit diesem vermählt.

Es war der Überlieferung nach keineswegs der Wunsch der jungen Prinzessin gewesen, ihr Leben im klimatisch widrigen Riesenreich im Osten zu fristen. Dennoch fügte sie sich dem Willen der Familien und wurde späterhin zur einzigen Herrscherin der Geschichte, der man den Titel „die Große“ verlieh.

Die Ehe allerdings entwickelte sich zu einer Katastrophe, denn der Angetraute entpuppte sich als „spielsüchtiger Trunkenbold“. Aus den Aufzeichnungen der späteren Zarin ging, unter anderem Nachstehendes hervor.

„Ich habe 18 Jahre lang ein Leben geführt, von dem zehn andere verrückt geworden und 20 an meiner Stelle vor Kummer gestorben wären.“

Wohl auch aus jenem Kummer heraus stützte sich die junge Großfürstin in begieriges Lernen von russischen Traditionen wie auch der russischen Sprache. Nicht zuletzt erhoffte sie sich dadurch auch angemessene Akzeptanz am russischen Hof. Angesichts ihrer Bemühungen entwickelte sich ihre Persönlichkeit in einem Maße, die schlussendlich ihren Gatten intellektuell bei Weitem übertraf.

Erst 10 Jahre nach der Eheschließung wurde das erste Kind geboren, allerdings war Peter nicht der Vater des Sprosses, sondern vielmehr der Liebhaber der späteren Zarin und hoher Offizier in der zaristischen Armee. Der Sohn mit Namen Paul wurde jedoch vom Gatten anerkannt. Drei Jahre danach wurde Tochter Anna geboren, die ebenso wie der Erstgeborene sofort der Obhut der Mutter entzogen wurde.

1762 wurde Peter dann nach dem Tode seiner Mutter, zum Zaren gekrönt. Gerade einmal ein halbes Jahr danach wurde er von seiner Gattin gestürzt und kam auf mysteriöse Weise eine Woche danach ums Leben. Etwaige gedungene Mörder konnten nie „ausfindig“ gemacht werden, der „offizielle“ Putschist Alexej Orlow wurde jedoch fürstlich „entlohnt“, somit ist davon auszugehen, dass Katharina wohl in die Sache zumindest eingeweiht gewesen sein musste.

Große Reformen – Vom Agrarstaat zur Großmacht

Die nunmehrige Zarin Katharina machte sich als Repräsentantin des aufgeklärten Absolutismus eiligst daran das riesige Agrarland zu reformieren. Den geschlossenen Friedensvertrag mit Preußen „ratifizierte“ sie und erntete dafür große Anerkennung von König Friedrich II., in Form des Ordens vom schwarzen Adler.

Ein besonderes Anliegen war ihr jedoch, das rückständige Agrarland „in die Moderne“ zu holen. Mittels ihrer Reformen gelang es, die schlimmsten Missstände des Landes abzuschaffen und vor allem St. Petersburg zu einer europäischen Metropole zu entwickeln.

Es war auch zu eben jener Zeit, als sich abertausende deutsche Bauern aufmachten um sich unter anderem in den Gebieten an der Wolga, anzusiedeln. Dies markierte den Beginn der sogenannten „Russland-Deutschen“, die sich unter Katharinas Herrschaft vor allem Religions- und Steuerfreiheit erhofft hatten.

Eine weitere „Herzensangelegenheit“ der Zarin war es, die Leibeigenschaft in Russland abzuschaffen, womit sie vorerst jedoch scheiterte.

Im Jahre 1766 stellte die, von ihr gegründete Kaiserliche Freie Ökologische Gesellschaft die „Preisfrage“, ob ein Bauer mit eigenem Landesbesitz produktiver arbeiten würde. Die Antworten aus dem Land waren jedoch ernüchternd, nur sieben von über 160 Einsendungen kamen aus Russland, kaum jemand befürwortete also die Abschaffung der Leibeigenschaft.

Unzählige Schulgründungen

Von Erfolg gekrönt waren hingegen ihre zahlreichen Schulgründungen ab dem Jahr 1764. Im Gegensatz zu ihrem Gatten Zar Peter lag ihr besonders die Gründung von Volksschulen am Herzen. Gegen Ende ihrer Regierungszeit gab es immerhin in jeder russischen Bezirksstadt eine Bildungseinrichtung. Der Besuch war kostenfrei und freiwillig. Zahlreiche Wohlfahrtsprojekte, wie die Einrichtung von Krankenhäusern und Obdachlosenheimen sind ebenfalls auf Katharinas Liebe zum Volk zurückzuführen.

Neben angeblich über 18 Liebschaften, führte die Zarin vor allem geistige Beziehungen. Jahrelang stand Katherina mit dem französischen Philosophen Voltaire in regem Briefwechsel und freundete sich stark mit der Idee der Aufklärung an. Ale Impulse die jedoch von der Französischen Revolution auf Russland übergriffen, wurden von ihr rigoros bekämpft, denn durch sie, so die Regentin, drohe Russland im Chaos zu versinken.

Kosaken-Kriege

Zwei Jahre lang, von 1773 bis 1775, erschütterte ein Aufstand der Kosaken im Süden des Landes, die Herrschaft der Zarin. Angeführt wurden die Unruhen von einem Mann namens Jemeljan Pugatschow, der sich als Zar Peter III. ausgegeben hatte und den „angeblichen“ Thron von seiner Gemahlin zurückforderte. Er lehnte nicht nur den Staat ab, sondern schürte Hass gegen den Adel und fand damit großen Zulauf bei Kosaken, Städtern wie auch Leibeigenen. Mit seinen Truppen schaffte er es, die Städte Kasan und Orenburg in blutigen Schlachten zu erobern. Erst nach 12 Monaten konnte der Volksaufstand schließlich von kaiserlichen Truppen niedergeschlagen werden.

Alsdann schien Katharinas Reformeifer plötzlich zu ermüden, denn sie schrieb, wie folgt.

„Ihr Philosophen habt es gut. Ihr schreibt auf Papier, und Papier ist geduldig. Ich unglückliche Kaiserin schreibe auf der empfindlichen Haut von Menschen.“

Keinem russischem Herrscher zuvor war es gelungen, das Großreich Russland in einem Maße auszubauen, wie es Katharina II. getan hatte. In ihre Regierungszeit fielen zwei russisch-türkische Kriege. In der Seeschlacht bei Tschesme 1770 bewährte sich ihre junge Kriegsmarine und vernichtete die türkische Flotte nahezu komplett.

Von 1787 bis 1792 eroberte Russland unter ihrer Herrschaft, den Zugang zum schwarzen Meer und weite Küstengebiete. Durch die Teilung Polens gewann das Reich überdies Millionen Quadratmeter Land hinzu. Politische Skrupel kannte die Zarin freilich nicht, für die drei Teilungen Polens, die am Ende zur Auslöschung des Staates führte, war sie verantwortlich. Ihr Credo lautete, „ich bin vielleicht von Natur aus gut und meist sanftmütig, doch mein Beruf verpflichtet mich, das, was ich will, mit furchtbarer Entschlossenheit durchzusetzen.“

Die Liebe ihres Lebens

Obwohl Katharina die Große mit mehreren Männern das Bett teilte, galt ihre große Liebe dem Fürst Grigori Potjomkin, nicht zuletzt wegen seiner intellektuellen Fähigkeiten.

Gerüchten zu Folge soll es sogar eine heimliche Hochzeit gegeben haben. Treu stand ihr Potjomkin bis zu seinem Tod 1791 zur Seite. Sechs Jahre später folgte Katharina ihm mit 67 Jahren ins Grab.

In ihren letzten Jahren widmete sich die Zarin neben Regierungsaufgaben auch Komödien und Gedichten, schrieb tausende Briefe und verfasste Dramen und Märchen für ihre Enkel. Die Schiedsrichterin Europas, wie sie auch genannt wurde, legte bis zu ihrem letzten Lebenstag eine starke preußische Disziplin an den Tag. Ihre Leistungen werden bis heute mit großen Denkmälern, vor allem in Sankt Petersburg geehrt.

Es scheint also selbst in der Vergangenheit so gewesen zu sein, dass nicht die Russen die Deutschen hassen, sondern es mag wohl vielmehr umgekehrt so sein.



 

Bitte unterstützen Sie unseren Kampf für Freiheit und Bürgerrechte. Und auch gegen die Klima-Hysterie, die letztlich der Nährboden für Programme ist, die uns das Geld aus der Tasche ziehen sollen, wie wir bereits jetzt schon erfahren dürfen. Stichwort: Energiewende. Und das ist erst der Anfang! Die Umverteilung von unten nach oben hat gerade erst begonnen.

Für jede Spende (PayPal oder Banküberweisung) ab € 10.- erhalten Sie als Dankeschön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „KLIMA-HYSTERIE? NEIN DANKE“ portofrei und gratis! Details hier.



UNSER MITTELEUROPA erscheint ohne lästige und automatisierte Werbung innerhalb der Artikel, die teilweise das Lesen erschwert. Falls Sie das zu schätzen wissen, sind wir für eine Unterstützung unseres Projektes dankbar. Details zu Spenden (PayPal oder Banküberweisung) hier.



POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen: Transparenzbekanntmachung

Von ELA

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert