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Während die Europäische Union mit dem digitalen Euro die Abschaffung des Bargelds vorantreibt, geht Norwegen einen anderen Weg. Das Nicht-EU-Mitglied, das frühere zu den Vorreitern bei der Zurückdrängung von Münzen und Banknoten zählte, verabschiedete vergangenen Herbst ein Gesetz, mit welchem Unternehmen zur Annahme von Bargeld bis zu einem Betrag von 20.000 norwegischen Kronen (rund 1.700 Euro) verpflichtet werden.

Emilie Enger Mehr, Norwegens Ministerin für Justiz und öffentliche Sicherheit, erinnerte daran, dass in der digitalen Welt leicht vergessen werde, dass es eine große Gruppe von Menschen gibt, die nicht digital sind. Zudem machte sich auf einen besonders wichtigen Umstand aufmerksam:

„Bargeld ist auch eine wichtige Notfallvorsorge für die Gesellschaft.“

FPÖ fordert Annahmepflicht von Bargeld für Unternehmen

Für den freiheitlichen Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm stellt die norwegische Trendwende ein „wichtiges Signal“ dar, denn: „Bargeld ist weit mehr als ein Zahlungsmittel, es ist gedruckte und geprägte Freiheit. Wer das Bargeld schwächt, sägt an den Grundfesten der persönlichen Selbstbestimmung und öffnet das Tor zur totalen digitalen Kontrolle. Deshalb fordern wir Freiheitliche eine Annahmepflicht von Bargeld für Unternehmen.“

Um der zunehmenden Zurückdrängung des Bargelds entgegenzuwirken, fordert die FPÖ, die Wurm ausführte, „ein umfassendes Grundrecht auf Barzahlung, das verbindlich und unmissverständlich gesetzlich verankert ist. Dazu zählt das Recht mit Bargeld bezahlen zu dürfen, ein gesetzliches Verbot, Konsumenten zur bargeldlosen Zahlung zu zwingen, Sanktionen für Unternehmen, die Barzahlungen grundlos verweigern sowie der klare Ausschluss einer rein digitalen Einheitswährung.“

Dieser Artikel erschien zuerst bei unserem Medienkooperations Partner Zur Zeit.

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Von FREIGEIST

9 Gedanken zu „Norwegen wird zum Vorbild in Sachen Bargeld“
  1. Politiker um Stegner verteidigen Treffen mit russischen Vertretern
    Deutsche Politiker haben sich nach ZEIT-Recherchen mit russischen Vertretern getroffen – obwohl der Petersburger Dialog ausgesetzt ist. Die Beteiligten verteidigen sich.

  2. Es ist ganz einfach.
    Es geht Niemanden etwas an ob ich eine Flasche Wein oder eine Schachtel Zigaretten kaufe.
    Ausser beim Baumarkt habe ich keine Kundenkarte und ich bezahle generell nur mit Bargeld.
    Habe ich genug Bargeld, um wie im Stromausfall in Spanien, immer noch Einkäüfe bar bezahlen zu können.
    Aber Geldscheine sind auch nur bedrucktes Papier.
    Gold ist Wert und Silber ist Kleingeld.

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  3. Aha, 1700 Euro Obergrenze in Norwegen werden hier bejubelt, 3000 Euro in Spanien gestern als der Untergang des christlichen Abendlandes gebrandmarkt. Irgendwie schräg.

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    1. Hab schon über 10000 € in Bargeld und Gold zuhause.
      Werde wohl Jemanden abschiessen müssen wenn ich mein Eigentum nicht mehr benutzen kann wie ich es will.
      Viele vergessen wohl das „staatliches“ Bargeld das einzige gesetzliche Bezahlgeld ist.
      Wer mir die Bezahlung mit Bargeld verweigert kommt vors Gericht.
      Euro ist gesetzliches Zahlungsmittel
      Allerdings sind in Deutschland auf Euro lautende Münzen und Scheine das einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Daraus leitet sich eine Annahmepflicht ab. Johannes Beermann, für Bargeld zuständiges Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank in Frankfurt, erläutert: „Jedermann ist gehalten, Zahlungen mit Euro-Banknoten oder -Münzen als ordnungsgemäße Erfüllung einer Verbindlichkeit zu akzeptieren.“ Grundsätzlich jedenfalls.
      Es gibt jedoch Ausnahmen. Die erste leitet sich aus dem Münzgesetz ab (§ 3 Abs. 1 Satz 2). Demnach ist weder ein Laden noch ein Lokal verpflichtet, mehr als 50 Münzen anzunehmen oder die Bezahlung von Einkäufen über eine Gesamtsumme von 200 Euro hinaus in Cent und Euro-Stücken zuzulassen.
      „Also können Sie jeden Betrag über 200 € in Scheinen bezahlen!“
      Eine Bezahlung von 202 € kann also nicht verweigert werden wenn Sie 205 € in Scheinen bezahlen.
      Der Verkäufer muss also 3 € Wechselgeld zurückgeben.
      Also mit Geldscheinen kann ich jede Summe bis 10000€ bezahlen.
      Lassen Sie sich nict verarschen!

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  4. Ich habe digital nix, will das gar nicht. Und wer offiziell nix hat, bei dem greifen die Raffgier- Juden ins Leere. Meine Analöffnung präsentiere ich denen sehr gerne, könnt ihr glauben.

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    1. Hab auch zuviel „Fake-Geld“ auf meinem Konto.
      Muss also ein bisschen Geld für Wares ausgeben.
      Also als erstes eine solaraufgeladene, radiogesteuerte Titan Citizen Armbanduhr.
      https://www.chrono24.fr/citizen/citizen-radio-controlled-tsuki-yomi-moon-phase-super-titanium-eco-drive–by1010-81x–id40323221.htm?searchHash=9184e3aa_FdSqnG&pos=13
      Bin zu faul eine Uhr aufzuziehen, will nicht von Sommerzeit umstellen, Batterie wechseln oder einen Klotz am Arm tragen.
      „Lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf der Wand.“
      Und in 10 Tagen geht es wieder auf den Trôdelmarkt.
      Mal sehen ob es Silberlöffel oder anderes billig zu kaufen gibt.
      „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold !“
      Bedrucktes Papier hat keinen Wert!

  5. Erfreulich, ganz im Gegensatz zur brüsselokratorischen bargeldhassenden Totalkontrollagenda.

    Allerdings reicht es nicht nur eine Annahmepflicht zu verordnen, sondern diese muß auch entsprechend der Inflation laufend angepaßt werden.
    Es muß möglich sein Gegenstände des Alltags – Herd, Waschmaschine, Gebrauchtwagen – oder auch eine Woche schönen Urlaub weiterhin bar zu bezahlen. Von daher sind die norwegischen ca. 1.700 Euro noch zu wenig, es sollte mindestens 10.000 sein, andernfalls hat man durch die Hintertür doch wieder die Bargeldverdrängung drin.

    Noch entscheidender ist es daß öffentliche Stellen strikt auf bedingungslose Bargeldannahme einzurichten sind – denn es ist nicht die Privatwirtschaft die in Deutschland und andernorts ganz vorne den Digitalgeldzwang vorantreibt, sondern Buntesbahn, Verkehrsverbunte, GEZiefer, Länder und GEMEINden.

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