Der Machthaber des westafrikanischen „Landes des aufrichtigen Menschen“, wie Burkina Faso übersetzt heißt, macht sich mit seiner „eigenständigen Politik“ im Westen keine Freunde.
Auch Washington zeigt sich freilich „besorgt“ um den jungen revolutionären Führer Burkina Fasos und vor allem seine Hinwendung zum Osten und zu Russland.
Abkehr von „westlicher Bevormundung“
Burkina Faso`s Ibrahim Traoré gestaltet sein Land neu und macht sich dabei Feinde im Westen, wie auch Alan Macleod via MintPress News berichten konnte.
Seit Traoré`s Machtübernahme im Jahr 2022 hatte der junge Militärführer französische Truppen ausgewiesen, westliche Unternehmen des Landes verwiesen und sein Land an Russland, Kuba und Venezuela, also an die BRICS, angenähert.
Er fördert die panafrikanische Einheit wie auch die nationale Unabhängigkeit, während er Putschversuche „spielend“ überlebt, und positioniert sich als radikaler Antiimperialist, was ihm fraglos Kritik aus Washington und Paris einbringt. MintPress News untersuchte das in der Hauptstadt Ouagadougou laufende Projekt und die globalen Kräfte, die versuchen, dieses zu stoppen.
Revolutionär im Fadenkreuz
Regierungsangaben zu Folge überlebte Traoré letzten Monat einen von ausländischen Kräften orchestrierten Putschversuch nur knapp. Sicherheitsminister Mahamadou Sana erklärte, die Militärjunta habe am 16. April ein „großes Komplott“ zur Stürmung des Präsidentenpalastes vereiteln können. Die Verschwörer seien in der Elfenbeinküste ansässig gewesen, einem von den USA unterstützten Nachbarland, in dem nicht zufällig, die amerikanische Militärpräsenz erst kürzlich ausgebaut wurde. Seit seiner Machtübernahme durch einen Militärputsch im September 2022 steht Traoré in der Kritik westlicher Regierungen, nicht zuletzt natürlich der Vereinigten Staaten.
Am 3. April sprach General Michael Langley, Kommandeur des US-Afrika-Kommandos (AFRICOM), vor dem Senat und beschuldigte den burkinischen Staatschef der Korruption und der Unterstützung Russlands und Chinas beim Aufbau einer imperialen Machtbasis in Afrika. AFRICOM, das regionale Kommando des Pentagon für Afrika, koordiniert die Militäroperationen, die Informationsbeschaffung und die Sicherheitspartnerschaften der USA auf dem gesamten Kontinent, die oft als Operationen zur Terrorismusbekämpfung „getarnt“ werden.
US-Einflusssphäre schwindet auch in Afrika
Am Tag des Staatsstreichs hatte die US-Botschaft ihre Reisewarnung für Burkina Faso, offenbar in „weiser Voraussicht“ in „Reisen vermeiden“ geändert. Langley soll sich in diesem Jahr mehrfach mit dem ivorischen Verteidigungsminister Téné Birahima Ouattara getroffen haben, sowohl vor als auch nach dem Staatsstreich.
Seit seiner Machtübernahme hatte Traoré den Einfluss westlicher Mächte in seinem Land systematisch eingeschränkt und dies als Frage der nationalen Souveränität bezeichnet. Im Januar 2023 hatte er den französischen Botschafter ausgewiesen und die ehemalige Kolonialmacht als „imperialistischen Staat“ bezeichnet.
Einen Monat später hatte er den französischen Truppen befohlen, Burkina Faso zu verlassen. Dies löste eine Welle ähnlicher Maßnahmen in anderen westafrikanischen Ländern aus, die früher zum französischen Kolonialreich gehört hatten. Heute haben Mali, Tschad, Senegal, Niger und die Elfenbeinküste die französischen Streitkräfte aus ihrem Hoheitsgebiet ausgewiesen. Präsident Emmanuel Macron hatte freilich darauf mit dem Vorwurf der „Undankbarkeit“ gegenüber Burkina Faso und anderen Ländern reagiert und fügte hinzu, diese Nationen hätten „vergessen, sich zu bedanken“.
Westlichen Mainstream des Landes verwiesen
Die Regierung Traoré hatte auch zahlreiche von westlichen Regierungen finanzierte Medien gesperrt oder ausgewiesen und sie als Agenten des Neokolonialismus bezeichnet. Radio France International und France 24 waren die ersten gewesen. Darauf waren Voice of America, die britische BBC und die deutsche Deutsche Welle im Jahr 2024 gefolgt. Diese Maßnahmen waren natürlich auf scharfe Kritik westlicher Organisationen gestoßen. Human Rights Watch beispielsweise hatte, völlig zusammenhanglos, der Regierung ein „hartes Vorgehen“ gegen Dissidenten vor.
Obwohl seit über einem halben Jahrhundert formal unabhängig, übt Frankreich bekanntlich weiterhin erhebliche Kontrolle über seine ehemaligen afrikanischen Kolonien aus. Vierzehn Nationen verwenden den CFA-Franc, eine internationale Währung, die zu einem festen Kurs gegenüber dem französischen Franc und nun dem Euro festgelegt ist. Das bedeutet, dass Importe aus und Exporte nach Frankreich (und nun Europa) sehr günstig sind, während Importe aus und Exporte in den Rest der Welt unerschwinglich teuer sind. Frankreich behält sich ein Veto über die Geldpolitik des CFA-Franc vor, wodurch die afrikanischen Staaten wirtschaftlich von Paris abhängig gehalten werden.
Traoré hat den CFA-Franc als einen Mechanismus bezeichnet, der „Afrika in Sklaverei hält“, und seine Absicht angekündigt, eine neue Währung zu schaffen. Zusammen mit Mali und Niger hat sich Burkina Faso aus dem von den westlichen Staaten unterstützten regionalen Block ECOWAS gelöst und die Allianz der Sahelstaaten gegründet, eine panafrikanische Staatenunion, die sich als ersten Schritt zu einem vereinten, antiimperialistischen Afrika versteht.
Sankara`s Vermächtnis
Dies war auch der Traum des revolutionären burkinischen Führers Thomas Sankara gewesen. Wie Traoré war Sankara ein Militäroffizier, der in seinen frühen Dreißigern die Macht ergriffen hatte. In nur vier Jahren hatte er umfassende Reformen durchgeführt, um die Produktivität des Landes zu steigern und die Abhängigkeit von ausländischer Hilfe zu minimieren. Mit der Aussage „Wer dich ernährt, kontrolliert dich“ hatte er die heimische Kleinlandwirtschaft gefördert, um nahrhafte, lokal angebaute Lebensmittel zu produzieren.
Während viele Staatschefs der Region öffentliche Gelder veruntreut hatten, hatte Sankara im Zuge seiner sozialistischen Revolution Sozialwohnungen und Gesundheitszentren gebaut und die weit verbreitete Analphabetismus-Rate bekämpft. Als Feminist hatte er Zwangsehen und weibliche Genitalverstümmelung verboten und Wert darauf gelegt, zahlreiche Frauen in hohe Machtpositionen zu berufen.
Sankara war 1987 ermordet worden. Erst nach Traorés Machtübernahme war sein Mörder, der ehemalige Präsident Blaise Compaoré, in Abwesenheit verurteilt worden. Compaoré lebt im Exil in der Elfenbeinküste.
Legendärer Führer als Vorbild
Traoré sieht sich selbst als Anhänger Sankaras und seiner Bewegung. Westliche Kommentatoren sind freilich geteilter Meinung darüber, ob er wirklich in die Fußstapfen des legendären Führers tritt. Einige, wie Daniel Eizenga vom Africa Center for Strategic Studies (einem Think Tank des Pentagon), behaupten, dass die Vergleiche bei der Vorliebe des Führers für Militäruniformen und rote Baskenmützen enden. Andere, wie das Magazin The Economist, beklagen, dass Traoré ein echter Sankara-Nachfolger ist, eine Entwicklung, die für die Großindustrie nichts Gutes verheißt. Aber kaum jemand kann leugnen, dass er äußerst beliebt ist. Der ghanaische Präsident John Mahama beispielsweise wies darauf hin, dass Traoré an seiner Amtseinführung im Januar teilgenommen und weit mehr Applaus erhalten habe als alle anderen, einschließlich Mahama selbst.
Viele Initiativen von Traoré sind direkt von der Ära Sankara inspiriert. Die neue Militärregierung hat die Erreichung der Ernährungssouveränität in den Vordergrund gestellt. Eine neue Initiative in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar wurde gestartet, um die Landwirtschaft zu mechanisieren und die Produktion von Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mais und Kartoffeln zu steigern.
Traoré hat auch Schritte unternommen, um die Bergbauindustrie des Landes zu verstaatlichen. Die Wirtschaft Burkina Fasos dreht sich um Gold, das über 80 % der Exporte ausmacht. Das Land ist mit einer Jahresproduktion von rund 100 Tonnen, was etwa 6 Milliarden Dollar entspricht, der 13. größte Goldproduzent der Welt. Da jedoch immer noch ausländische Unternehmen (ganz im kolonialistischen Stil) die Produktion innehaben und kontrollieren, profitieren der Staat und die Bevölkerung kaum von dieser Industrie. Tatsächlich beträgt das jährliche BIP Burkina Fasos nur etwa 18 Milliarden Dollar.
„Warum bleibt das rohstoffreiche Afrika die ärmste Region der Welt? Die afrikanischen Staatschefs sollten sich nicht wie Marionetten in den Händen der Imperialisten verhalten“, erklärte Traore. Im August verstaatlichte seine Regierung zwei wichtige Goldminen in westlichem Besitz und zahlte dafür nur 80 Millionen US-Dollar, einen Bruchteil des Betrags, für den sie 2023 angeblich verkauft worden waren. Im November kündigte die Regierung den Bau der ersten Goldraffinerie des Landes an.
Im Krieg gegen Islamisten
Burkina Faso bleibt ein Land in der Krise. Das Land und tatsächlich ein Großteil der Sahelzone, befindet sich in einem erbitterten Kampf mit gut bewaffneten islamistischen Gruppen, die nach der NATO-Intervention in Libyen 2011 an Macht und Einfluss gewonnen hatten. Seitdem ist Libyen zu einem Exporteur des Extremismus geworden, der die Region destabilisiert. Schätzungen zu Folge stehen bis zu 40 % des Landes unter der Kontrolle von Al-Qaida oder mit dem Islamischen Staat verbundener Kräften. Im Jahr 2024 verloren über 1.000 Menschen in Burkina Faso durch diese Gruppen ihr Leben.
Aus diesem Grund hatte Traoré die Verschiebung der Wahlen gerechtfertigt, die er bei seinem Amtsantritt versprochen hatte, eine Entscheidung, die von vielen kritisiert worden war. „Wahlen sind nicht die Priorität, ganz klar ist die Sicherheit die Priorität“, erklärte er. Es bleibt abzuwarten, ob die Bevölkerung Burkina Fasos diese Entscheidung akzeptieren wird.
Während er die französischen Streitkräfte, des Landes verwiesen hatte, hatte Traoré russische Militärberater willkommen geheißen. Außerdem war er nach Moskau gereist, um am 9. Mai an der Parade zum Tag des Sieges „im Großen vaterländischen Krieg“ teilzunehmen. Diese Maßnahmen haben freilich in Washington und Brüssel für große Aufregung gesorgt. Ein Putschversuch oder ein Attentat scheinen daher sehr wahrscheinlich.
Die Zeit wird zeigen, ob Traoré Burkina Faso ebenso nachhaltig prägen wird wie sein Vorbild Thomas Sankara. Viele afrikanische Staatschefs waren bereits mit dem Versprechen radikaler Veränderungen an die Macht gekommen, hatten diese jedoch nicht umgesetzt. Dennoch findet seine Botschaft von Panafrikanismus, Antiimperialismus und Selbstständigkeit zweifelsfrei Anklang. Traoré macht jedenfalls große Versprechungen. Jetzt muss er sie auch einlösen.
Burkina Faso? Na, dann sollte der panafrikanische Revoluzzer sich seine Entwicklungshilfe doch künftig in Kuba, Venezuela oder Russland abholen – oder welche dorthin leisten. Mir soll’s recht sein.
Bei der Siegesfeier am 8.Mai in Moskau habe ich mich schon gefragt wer dieser Kerl sein könnte.
Danke für diese Aufklärung!
Wisnewski Aktuell #06
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https://www.youtube.com/watch?v=kNkpZptyLLE
Es wird allerhöchste Zeit, dass die Kompanie mit dem V auf dem rechten Uniformarm aus der ehemaligenKadettenanstalt des Kaisers in Berlin-Lichterfelde, endlich die verloren gegangene Ordnung im Land wieder in Ordnung bringt, die jetzigen sogenannten ORDNUNGSHÜTER scheinen dazu nicht mehr in der Lage zu sein ?
Das sicherste Deutschland, was wir je hatten? Hauptsache die Diäten der Politiker stimmen?
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Bandenkrieg: Nächster Mordanschlag in BaWü
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Seit drei Jahren tobt im Großraum Stuttgart ein erbitterter Bandenkrieg, regelmäßig kommt es zu Anschlägen. Am Samstagabend wurde nun ein Mann in Göppingen niedergeschossen – in einem sogenannten „Drive-by-Shooting“ aus einem Auto heraus. Es herrschen mittlerweile Wild-West-Zustände.
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Die Dimension des Konfliktes erinnert fast an einen Bürgerkrieg: Nach Einschätzungen der Polizei stehen sich 500 Kämpfer zweier „multiethnischer Gruppen“ gegenüber, die sich mit schwersten Anschlägen bekämpfen.
https://www.anonymousnews.org/deutschland/bandenkrieg-naechster-mordanschlag-in-bawue/
Die Pölizie sollte sich da komplett ‚raushalten und die sich gegenseitig….
Meiner Ansicht nach.
Der neue Krieg gegen Russland: Rohstoffe statt Lebensraum
https://www.anonymousnews.org/hintergruende/der-neue-krieg-gegen-russland-rohstoffe-statt-lebensraum/
17. Mai 2025 Dejan Lazić Hintergründe >>> Der neue Krieg gegen Russland: Rohstoffe statt Lebensraum
Rohstoffsicherung als militärische Strategie Offizielle Narrative versus versteckte Motive Kalter Krieg 2.0: Militärischer Druck auf Moskau Wirtschaftskrieg und Rohstoff-Poker Der Westen wolle Russland “wie einst Afrika” kolonialisieren und ausplündern. Interessanterweise wird auch in Bezug auf die Ukraine selbst immer offener über den Ausverkauf der Ressourcen gesprochen. Die Ukraine ist reich an Bodenschätzen wie Eisen, Titan, Lithium und hat fruchtbare Böden – ebenfalls ein geopolitischer Faktor. Im zweiten Teil der Analyse widmen wir uns daher dann der Rolle Deutschlands und Europas in diesem geopolitischen Spannungsfeld, untersuchen Widersprüche in der westlichen Politik und werfen einen Blick auf globale Perspektiven, die häufig von westlichen Medien ignoriert oder nur oberflächlich behandelt werden. Die Kernfrage bleibt: Wem nützt dieser Konflikt wirklich? https://www.anonymousnews.org/hintergruende/der-neue-krieg-gegen-russland-rohstoffe-statt-lebensraum/
>>> Ist nicht Trump’s aktueller Ukraine- Rohstoffdeal das beste Tatsachen- Beispiel ? Es begann mit der US- Putsch Unterstützung im Februar 2014.
Entschuldigung bitte, es ist ja der Link von Lorena 19.05.2025 10:20 Uhr
Das steuerfinanzierte Doxxing-Netzwerk des Jan Böhmermann
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Ein Netzwerk aus Medien, Stiftungen und Behörden arbeitet Hand in Hand – mit fragwürdigen Mitteln gegen unliebsame Stimmen. Böhmermanns Angriff auf Clownswelt zeigt, wie steuerfinanzierte Organisationen politische Gegner verfolgen und auszuschalten versuchen.
Fuchs zitiert Wyn Brodersen vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena, einem Ableger der Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) der ehemaligen Stasi-IM Anetta Kahane, die schon zu DDR-Zeiten Juden in der DDR denunzierte. Brodersen wird vom Familienministerium für ein „Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation“ finanziert.
Die Amadeu-Antonio-Stiftung erhielt seit 2008 mindestens 12 Mio. € von der Bundesregierung und arbeitet seit mindestens 2009 mit der „Zeit“ zusammen, als sie „Netz gegen Nazis“ gründeten, woraus 2017 die Webseite „Belltower News“ entstand. Die Amadeu Antonio Stiftung erhielt außerdem 563.587 $ von den Open Society Foundations 2019-2021 und 250.000 € von der EU 2020.
https://www.anonymousnews.org/medien/das-steuerfinanzierte-doxxing-netzwerk-des-jan-boehmermann/