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Kann die atlantische Kriegspartei ihre Mehrfrontenkriege gegen die Welt gewinnen? | Quelle: Appaloosa, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Amerika wird seinen neuen „Kalten Krieg“ an zwei oder gar drei Fronten nicht gewinnen. Die atlantischen Strategie über Entspannung zwischen USA und Russland einen Keil zwischen Russland und China zu treiben, während man EU-Europa gegen Russland antreten lässt, wird scheitern.

Im Osten Lärm machen und im Westen angreifen:
Warum Mehrfrontenkriege zumeist in die Hose gehen?

Von JURY TAVROWSKY | Im Kreml versteht man, dass die Lage an der Front des globalen „Kalten Krieges“ in Fernost für das Weiße Haus letztlich Priorität hat. Die Verlagerung des Schwerpunkts der militärischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Bemühungen der USA nimmt trotz der verbleibenden US-Verstrickung an der Westfront in der Ukraine und im Nahen Osten um Israel unumkehrbaren Charakter an.

Die Stärkung der Position Russlands in Fernost wird langfristig zur strategischen Notwendigkeit. Das erklärt die diplomatischen Aktivitäten Russlands der letzten Wochen: Außenminister Sergej Lawrow hat eine Reihe von Reisen getan und Verhandlungen mit Nachbarstaaten des asiatisch-pazifischen Raums in Malaysia, Nordkorea und China geführt.

Die Arbeit auf dem ASEAN-Gipfel in Kuala Lumpur hat das Engagement Moskaus zu den aktuellen Problemen auf der Suche nach einer optimalen Zukunft für die Länder Südostasiens, die eine immer wichtigere Rolle in globalen Angelegenheiten spielen, unter Beweis gestellt. Die ASEAN Staaten sind sich ihres Potenzials, das über ihr gesamtes BIP und Handelsvolumen hinausgeht, bewusst. Das beweist auch die Teilnahme der Außenminister Russlands, Chinas und der USA an dem ASEAN-Gipfel.

Ein weiterer Besuch des russischen Außenministers, Sergey Lawrow in Pjöngjang hat dem gegenseitigen Verständnis und der Zusammenarbeit mit Russlands neuem Verbündeten, Nordkorea [DVRK], neuen Aufschwung verliehen. Die Ergebnisse der Gespräche haben gezeigt, dass die nationalen Sicherheitsinteressen beider Länder übereinstimmen und eine Intensivierung der Zusammenarbeit in wichtigen Bereichen möglich ist. Das Gespräch zwischen Sergej Lawrow und Kim Jong-un bot Gelegenheit, die Parameter und Prioritäten gemeinsamer Pläne weiter abzustecken.

Was die russisch-chinesischen Kontakte angeht, so sind die Verhältnisse eindeutig. Lawrows Besuch in Peking war wichtig, da er die Möglichkeit bot, bei der sich schnell verändernden Lage die Vorgehensweise sowie auch Vorbereitungen für eine Reihe bevorstehender Ereignisse mit China gemeinsam abzustimmen. Dazu zählen:

  • der SCO-Gipfel in Tianjin vom 31. August bis 1. September,
  • die Teilnahme Wladimir Putins am 3. September an den Feiern in Peking zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Asien und zum Sieg Chinas im 14-jährigen Krieg gegen die japanischen Aggressoren.

Für den 2. September 2025 ist eine eingehende Analyse der aktuellen Lage und absehbaren globalen Szenarien im Rahmen eines persönlichen Treffens zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping geplant. Im Vertrauen auf ihre Stärke werden die beiden Staatschefs neue Bedrohungen sowohl im Westen als auch im Osten behandeln: Die Aufrüstung des Kiewer Regimes mit immer gefährlicheren Waffen geht einher mit dem Drängen der US-Pazifik-Verbündeten, sich am möglichen Krieg um Taiwan zu beteiligen.

Die VR China hat Erfahrung darin, es Amerika und deren Verbündeten „mit gleicher Münze heimzuzahlen”: Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 war ein Krieg der Chinesen gegen Amerikaner. In Peking wird dieser offiziell als „Krieg zur Abwehr amerikanischer Aggression und Unterstützung Koreas” bezeichnet. Schlecht ausgerüstete Soldaten der Volksbefreiungsarmee erfroren vielfach während der Wintermonate, doch vermochten insgesamt durchzuhalten. Der Kampfgeist der chinesischen Nation sollte auch heute nicht unterschätzt werden:

Hinter der diplomatischen Fassade steckt eine eiserne Faust!

In seinem Bestreben, die Sicherheit des Reichs der Mitte zu gewährleisten, verlässt sich Peking nicht nur auf seine rasch wachsende Militärmacht, sondern auch auf althergebrachte „chinesische Weisheiten”:

Diese umfassen ein über Jahrtausende hinweg im Zuge von Auseinandersetzungen erworbenes Wissen zu Techniken politischer, diplomatischer und militärischer Kunst!

Als Beispiel dazu können die ergriffenen Gegenmaßnahmen von Xi Jinping im Zuge der extremen Verschärfung der Lage um Taiwan, provoziert durch die Reise der vormaligen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im Sommer 2022 nach Taipeh, die alle von Peking gezogenen „roten Linien” überschritt, dienen. Der von westlichen Strategen erwartete Angriff auf die rebellische Insel blieb aus. Vielmehr reagierte Xi Jinping auf jene Provokation im Geiste des alten chinesischen Militärstrategen Sun Tzu:

 Gewinne den Krieg, bevor er beginnt!

Die sechstägige Blockade Taiwans durch die Marine und Luftwaffe von China demonstrierte den Separatisten und ihren Kuratoren derartige chinesische „konzeptuelle Weisheit“. Bald darauf erlitten die Separatisten bei den Wahlen in Taiwan eine Niederlage und zwang die Amerikaner, die auf der Suche nach anderen „Kamikaze-Ländern“, ähnlich der Ukraine sind, sich den Philippinen zuzuwenden.

„Chinesische Weisheiten“ umfassen die Lehren von Philosophen, Kriegsherren und großen Kaisern, während sie das Reich der Mitte konsolidierten. In alten chinesischen Überlieferungen zur Kriegskunst der „36 Strategeme“ von General Tan Daoji steht an sechster Stelle die List, mit der man vermeiden soll, in zwei Fronten gleichzeitig, gegen zwei Gegner, hineingezogen zu werden. Vielmehr soll gelten den Feind zu verwirren, ihm keine Ruhe zu lassen, doch ihn zu verleiten seine Kräfte zu spalten:

Nachdem der Feind und seine Reihen in Verwirrung geraten wären, kommt der Moment für den Überraschungsangriff!

Die klassischen Strategeme Chinas waren Politikern verschiedener Epochen bekannt. So vermied Mao Zedong in den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit allen Mitteln gleichzeitig Krieg gegen die Truppen von Tschiang Kai-schek und den Japanern führen zu müssen. Er verstand es seine Kräfte zu bündeln und den Bürgerkrieg zu gewinnen, während die Japaner, gebunden im Kampf gegen die Kuomintang, von den Russen und Amerikanern besiegt werden konnten.

Im kaiserlichen Hauptquartier in Tokio kannte man auch die „36 Stratageme” und andere klassische chinesische Werke zur Kriegskunst. Die Japaner begingen jedoch den fatalen Fehler, indem sie im Dezember 1941 Pearl Harbor angreifen ließen, wodurch sie sich zusätzlich zur chinesischen Front, an der mehr als die Hälfte aller Truppen des Kaiserreichs kämpfte, noch eine zweite Front einhandelten. Kriegskunst, Disziplin und Opferbereitschaft ermöglichten es den Japanern, sowohl den Chinesen als auch den Amerikanern, noch über einige Jahre spürbare Schläge zu versetzen. Die Frage der Kapitulation wurde erst nach dem Eintritt der Sowjetunion in den Pazifikkrieg am 9. August 1945 entschieden. Ein Krieg an drei Fronten war für Japaner dann einfach zu viel:

So hatte Japans Sohn des Himmels mit erstickter Stimme seinen Untertanen über das Radio die erste Niederlage in Japans Geschichte zu verkünden!

Die einfache östliche Weisheit ist auch westlichen Denkern bekannt. Nicht umsonst zögerten die Verbündeten der UdSSR während des Zweiten Weltkriegs so lange mit der Eröffnung ihrer [an Russland schon viel früher versprochenen] zweiten Front und holten dies erst nach, nachdem die Rote Armee den Kern der Truppen Deutschlands und seiner Satellitenstaaten schon zerschlagen hatte. Hitler hatte, gleich seinem japanischen Verbündeten, Kaiser Hirohito, den strategischen Fehler einen Zweifrontenkrieg anzufangen, begangen.

Der Sowjetunion gelang es hingegen, einen Krieg an zwei Fronten, wenn auch unter enormen Anstrengungen, zu vermeiden. Der langwierige Kampf gegen die chinesische Armee und die Präsenz einer fast millionenstarken Truppe der Roten Armee, welche den Japanern in Fernost und den Schlachten am Khasan-See (1938) und Khalkhin-Gol (1939) Lektionen erteilte, hatte Tokio nicht vergessen:

Der für den 29. August 1941 geplante Angriff der japanischen Kwantung-Armee von der Mandschurei aus gegen den sowjetischen Fernen Osten wurde verschoben!

Dann nochmals verschoben und schließlich ganz abgesagt.

Doch, Anfang der 1980er Jahre geriet die Sowjetunion in eine Situation, in der sie in zwei Fronten gleichzeitig hineingezogen wurde. Zu dem NATO-Bündnis, das Russlands Grenzen im Westen bedrohte, kam das damals noch unfreundlich gesinnte China hinzu. Um Hilfe zum Wiederaufbau China zu erhalten, hatte sich Chinas Staatschef Deng Xiaoping den USA angeschlossen und mit den USA zu einer „antihegemonialen Front“ zusammengetan. Moskau war gezwungen seine Armee aufzustocken, Befestigungsanlagen und Umgehungsstraßen wie die BAM zu errichten und in die Unterstützung seiner Verbündeten zu investieren. Glücklicherweise kam es nicht zum Krieg – nur einige Grenzscharmützel. Doch, es wurden enorme Kräfte und Mittel aufgewendet, die zur Schwächung und zum Untergang der Sowjetunion beitrugen.

Chinas Schwenk auf die Seite des Westens Anfang der 80er Jahre und der folgende Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre bedeuteten die Beseitigung bisheriger geopolitischer Fronten. Der Traum der US-Neokonservativen schien wahr geworden zu sein und hatten die USA vermeintlich zur „leuchtenden Stadt auf dem Hügel“ gemacht. Doch der Erfolg sollte nicht lange währen: Sowohl der russischen als auch der chinesischen Zivilisation scheint eine Matrix zur Großmacht in die Wiege gelegt. Diese Matrix meldete sich zur Jahrtausendwende entsprechend zu Wort:

  • als Wladimir Putin in seiner Rede anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2007 das Diktat des Westens scharf kritisierte und kategorisch zurückwies!
  • Das Gleiche geschah 2009 durch China: Der Vorsitzende der Volksrepublik China, Hu Jintao, lehnte den Vorschlag von US-Präsident Barack Obama, um auf den Platz des „kleinen Bruders“ im angebotenen Bündnis „G-2“ (China-Amerika) einzugehen, ab!

Das löste als Reaktion durch den Westen die Wiederbelebung des NATO-Blocks an den russischen Grenzen und das Schüren von „Farbrevolutionen” in vormaligen Sowjetrepubliken aus. Zugleich wurden von den USA beschlossen , China mit militärischen Kräften aus anderen militärisch-politischen Schauplätzen stammend, entgegenzutreten:

Außenministerin Hillary Clinton verkündete den Plan zu einem US-Schwenk nach Asien [„Pivot to Asia”]!

Doch es gelang nicht, diese Pläne zügig umzusetzen, denn die Kräfte der USA verzettelten sich in Afghanistan, Irak und Libyen. Die Pläne zur Eindämmung Chinas erhielten erst während der ersten Amtszeit von Donald Trump wieder erneuten Auftrieb: Im Jahr 2018 kam es zwischen USA und China zum Handelskrieg – dazu gesellten sich US-Versuche zur:

  • „Farb-Revolution“ in Hongkong,
  • Separatisten-Anstiftung in Xinjiang,
  • beschleunigten Aufrüstung Taiwans.

Zuletzt folgte noch CoV-19. US-Präsident Biden versuchte sogleich einen „Kreuzzug“ gegen Russland und China in Gang zu setzen, um gegen vermeintlich „revisionistische Länder“, welche der [atlantische] Weltordnung entgegenstünden und gegen die Regeln [des Westens] verstießen, vorzugehen. Unter Biden formierte sich endgültig die Westfront eines globalen [neuen] „Kalten Krieges“ – von Finnland bis zur Türkei. Für Fernost wurde der Begriff „Indopazifischer Raum“ geprägt und in diesem Gebiet hat man alte Militärbündnisse wiederbelebt, insbesondere über:

  • Japan, Südkorea, Philippinen,
  • den AUKUS Militärblock mit Australien, England und USA
  • die militärisch-diplomatische Allianz QUAD mit Indien, Japan, USA, Australien.

Unter der zweiten Amtszeit von Donald Trump wird die Strategie zur „Hinwendung nach Osten“ einmal mehr in den Mittelpunkt gestellt und:

  • China zum Hauptfeind erklärt,
  • eine Reduzierung der militärischen US-Präsenz in Europa in Aussicht gestellt,
  • der Verzicht auf neue Kriege generell versprochen.

Signale mit der US-Bereitschaft zur Normalisierung der Beziehungen zu Russland wurden jedoch als Versuch erkannt, einen Keil zwischen die strategische Partnerschaft von Moskau und Peking zu treiben.

In den letzten Monaten glich die US-Politik stark der unter der Administration von Obama: Die USA tendieren wieder dazu, sich in unzählige Konflikte außerhalb von Fernost zu verwickeln. Dazu zählen u.a. die:

  • Bombardierung des Iran und Jemens
  • Unterstützung Israels in Gaza
  • Wiederaufnahme der Waffenlieferungen an die Ukraine, wenn auch über NATO.

Es scheint immer schwieriger das Säbelrasseln und Zuschlagen der USA – in welchem Teil der Welt auch immer – noch rationell nachzuvollziehen. Unter diesen Umständen steter Provokationen werden Moskau und Peking von innewohnender Weisheit und gegenseitige Unterstützung getragen. Sie scheinen vom Gipfel eines Berges aus die Angriffe des Tigers zu sehen, der jedoch mit seinem eigenen Schatten nur kämpft!

***

Übersetzung: UNSER-MITTELEUROPA



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Von Redaktion

2 Gedanken zu „Der Tiger, der gegen seinen eigenen Schatten kämpft“
  1. Schöne Theorie, die Praxis wird aber dann auch wohl die meisten Anhänger dieser, und anderer solcher, wieder mal überraschen! Kein „Zwei-Fronten“, kein „Drei-Fronten“ und auch kein „Sieben-Fronten Krieg“ wird hier was entscheiden und die „innewohnende Weisheit“ der anderen Hampelmänner ebenso wenig, den gesamten dargebotenen Zirkus Maximus kann man viel eher unter „SONSTIGES“ einordnen und zur Tagesordnung übergehen! Jener Tagesordnung, die die Menschen nicht mit buntesten Füchsen und „innewohnenden Weisheiten“ wie aufgescheuchte Hühner durch fiktive Ställe und Gehege hetzt, sondern ruhig und überlegt den Fakten folgend agieren und handeln lässt! Der Ami da, der Russe dort, China hier und der Rest drüben, alle „BBB“, also „BIG BEAUTIFULL BEWAFFNET“ bis an den Stehkragen und alle mit der größten, mutigsten, unvergleichlichsten und großartigsten Armee im Auftrag Gottes unterwegs, eh klar, selbstverständlich! Abgehalfterte Sumpftruppen, vollkommen pleite und unfähig den Helm richtigherum aufzusetzen zum Großteil, auf Jagd nach der Weltherrschaft, ein Trauerspiel der Extraklasse! Ein Fuchs ohne Fell und Zähne, aber mit einem Maul wie ein Grauwal, denkt sich eigentlich noch immer keiner was dabei, wenn er sich dieses Theater so anschaut die letzten Jahre? Viel lächerlicher kann es ja wohl jetzt langsam nicht mehr werden, immer noch nicht am Wundern? Die ersaufen am Ende noch im Ärmelkanal auf ihrer Suche nach der „Ostfront“, die kunterbunten armen Hascherl auf ihren „Einhörnern“, wenn das hier noch lange so weitergeht! FAKT ist nämlich: Es gibt nur eine einzige „Front“, nur einen einzigen „Gegner“ und auch nur eine einzige „Armee“ die hier tatsächlich sinnvoll „bewaffnet“ ist, nicht nur vorsintflutliches Zeug durch die Gegend schleppt! An dieser „Front“, steht die schöne, BIG BEAUTIFULL Nachkriegsordnung ihrem größten „Gegner“, der Wahrheit gegenüber, bewaffnet mit großen Lautsprechern auf ihrem Kartenhaus aus Lug und Betrug nur, steht hier eine verlogene Vergangenheit vor ihrem unausweichlichen ENDE! Vor denen, die sie seit 80 Jahren schon fürchten wie der Teufel das Weihwasser, vor DER DEUTSCHEN WEHRMACHT! Ja klar, Blödsinn, sicher, aber langsam wirds Zeit den Zirkus zu beenden und KLARTEXT zu reden! Anderl würde sagen: „Mander, sísch Zeit“! Bevor es hier endgültig zum FREMDSCHÄMEN wird für alle!

  2. Ich möchte Sie um eine präzisere Wortwahl bitten. Auch z.B. Bolivianer, Chilenen, Mexikaner, Kanadier und und und sind Bewohner des amerikanischen Doppelkontinents und demnach Amerikaner.
    Die alle sind, denk ich mal, nicht gemeint wenn, wie in diesem und leider auch in der Mehrzahl der Artikel die sich mit den „USA“ beschäftigen, von Amerikanern oder von Amerika die Rede ist.
    Die „USA“ sind in der Tat ein nicht unwesentlicher Teil Amerikas, im Gegenteil, sie sind der Hegemon ; aber es gibt keinen Grund, von einer intensiv betriebenen Gehirnwäsche durch einen medialen Konsens mal abgesehen, die „USA“ mit Amerika gleichzusetzen.
    Die allgemeine Verwirrung geht soweit das eine übergroße Mehrheit und selbst staatliche Behörden (ich hatte da mal das statistische Bundesamt um Korrektur Betreffs der Länder die Nordamerika zufallen gebeten) gerne behaupten oder so tun, als ob Mexiko ein Teil Südamerikas sei, und im Angesicht der banalen Realität einer Landkarte dann irgendwas halbgares von wegen Lateinamerika oder Mittelamerika daherlabern.
    Niemand hätte die Idee automatisch und exklusiv an z.B. Deutschland zu denken, wenn von Euopa die Rede ist – warum wohl ?
    Ganz lustig im Zusammenhang mit dem oben erwähnten ist, daß z.B. in Frankreich einzig und allein in der Zeitung L’Humanité (Hauspostille der kommunistischen Partei) konsequent der Begriff „USA“ verwendet wird.
    Bei allen anderen Blättern wird immer zwischen „USA“ und „Amerika“ hin- und hergehüpft, auch „Washington“, „das Pentagon“ oder „das Weiße Haus“ werden gerne reingemischt, als ob das alles das selbe wäre, wohl um die Begriffsverwirrung noch weiter zu treiben…

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