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Symbolbild: Kirche mit volkspädagogischem Erziehungsauftrag. | Foto: picture alliance/dpa/Tobias Hase

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland legt ein Formblatt F03b vor, das jeder unterschreiben muss, der sich bei der Wahl zum Gemeindekirchenrat aufstellen lassen will. Gastbeitrag von Meinrad Müller.

Von MEINRAD MÜLLER | Dieses Gremium hat keine kirchenrechtlichen Befugnisse, ist jedoch im Alltag einer Gemeinde sehr nützlich. Damit nicht jeder Blumen gießen oder Stühle aufstellen darf, steht dort etwas Verwunderliches. Das liest sich wie eine Stasi-Verpflichtungserklärung. Am Ende steht ein Satz, der alles sagt:

„Ich versichere insbesondere, keiner Partei oder Organisation anzugehören, die vom Verfassungsschutz auf dem Gebiet der EKM als extremistisch eingestuft wird.“ Wie das konkret überprüft werden soll, wird nicht gesagt. Vielleicht helfen alte Genossen?

Ich bin aber AfD-Wähler und Christ.

Ich wiederhole es, damit es nicht überhört wird. Ich bin AfD-Wähler und Christ.

Parteien vertrieben Wähler und die Kirche kopiert das. CDU, SPD, FDP und Grüne haben Andersdenkende jahrelang belehrt, sortiert, beschämt. Viele sind gegangen. Nun übernimmt die Kirche dieses Muster. Gesinnung statt Eignung. Papier statt Person. Wer so handelt, verwechselt Seelsorge mit Meinungspflege. Wir AfD-Wähler stehen nicht außerhalb der 100 Prozent. Wir sind Teil der Gesamtwählerschaft.

Ich bin AfD-Wähler und Christ.

Schrumpfende Herde, leere Bänke, schwache Bindung

Sachsen-Anhalt hat rund 2,15 Millionen Einwohner. Etwa 231.061 Menschen gehören der evangelischen Kirche an, rund zehn Prozent. Jahr für Jahr treten allein in diesem kleinen Bundesland zehntausend bis fünfzehntausend aus. Der Pastor predigt vielerorts vor leeren Bänken. Und wer auch noch vor der Pfarrgemeinderatswahl aussiebt, treibt weitere Schafe aus der Herde.

Statt zu sammeln, verliert man die Ehrenamtlichen, die tragen, spenden, mit anpacken. Jede Gemeinde lebt von Leuten, die sonntags kommen, unter der Woche Stühle stellen, Fahrdienste übernehmen, Kindern biblische Geschichten nahebringen. Diese Menschen braucht man. Man schreckt sie aber ab, wenn vor dem Altar eine politische Gesinnungsprüfung steht.

Geld, Nicken, Stillhalten

Die Diakonie, der große „Zweigbetrieb“ der evangelischen Kirche, erhält nach Schätzungen jährlich rund 100 Millionen Euro für Flüchtlingsarbeit. Dies fördert die Vasallentreue zum Geldgeber. Damit das so bleibt, sollen Pfarrgemeinderäte offenbar mit dem Kopf nicken und nicht kritisch mitdenken. Wer solche Signale sendet, erzieht brave Gremien, aber keine lebendigen Gemeinden.

Auch die EKD kann auf den Pfad der Tugend zurückfinden. Denn im Himmel ist bekanntlich mehr Freude über ein verirrtes, wiedergefundenes Schaf als über neunundneunzig, die sich schon für gerecht halten.

Ich bin AfD-Wähler und Christ.

Meinrad Müller.


Zum Autor:

MEINRAD MÜLLER (71), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf UNSER-MITTELEUROPA gibt es hier, seinen Ratgeber für Hobbyautoren hier.

 



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Von Redaktion

21 Gedanken zu „Ehrenamtlicher Gemeindekirchenrat mit Stasi-Zertifikat“
  1. Neu in Kraft
    EU-Medienfreiheitsgesetz erlaubt Verhaftung von Journalisten, wenn es das „Allgemeininteresse“ rechtfertigt
    Die EU feiert sich für ein neues „Europäisches Medienfreiheitsgesetz“, doch darin gibt es zahlreiche Vorschriften, die ein Vorgehen gegen vermeintliche Desinformationen fordern – außerdem wird die Verhaftung von Journalisten gerechtfertigt, wenn das im „Allgemeininteresse“ liegt.
    https://apollo-news.net/eu-medienfreiheitsgesetz-erlaubt-verhaftung-von-journalisten-wenn-das-allgemeininteresse-es-rechtfertigt/

    EU-Medienfreiheitsgesetz erklärt kritischen Journalismus zum willkürlichen Feind
    Das EU-Mediengesetz soll in der Theorie Journalisten vermeintlichen Schutz bieten, versteckt im Kleingedruckten jedoch klar definierte Einschränkungen, Verbote und disziplinarische Maßnahmen gegen unliebsame Berichterstattung.
    https://rtde.press/europa/252823-eu-medienfreiheitsgesetz-erklaerte-kritische-journalisten/

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  2. In der Kirche geht es nicht um den Glauben an Gott, sondern um Macht, darum, geistig schwächere Menschen einzuschüchtern. Durch Gehirnwäsche. Menschen zu gehorsamen Schafen zu machen. Es gibt keinen einzigen Diener Gottes, der wirklich an Gott glauben würde. Sie brechen die Zehn Gebote, trinken Wein und predigen Wasser. Der Vatikan, eine Gesellschaft von Satanisten, Wölfe im Schafspelz. Glaubst du an Gott? Dann bist du in der gleichen Situation wie diejenigen, die an Covid 19 glauben. Der Vatikan und die WHO sind dieselben kriminellen Organisationen. Es geht lediglich um Macht über

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    1. Die Kirche hat mit einer „Person“, welche noch nie ein Mensch gesehen hat oder einen Vorteil davon hatte, ein Vermögen angehäuft! Dieses Vermögen beläuft sich in Deutschland auf ca. 1 Billion Euro! Und was könnte man damit heute Gutes tun?
      Und genau dieses Model wird jetzt von der Klima Sekt kopiert! Keiner kann CO2 sehen und fühlen und damit wird jetzt richtig Kohle gemacht!

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  3. ps, 2 kleine Schreibfehler: Es sollte heißen, „…tat sich die Evangelische Kirche Deutschlands mit buchstäblich wehenden Fahnen hervor“; sorry!

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  4. Auch im 3. Reich tat sich die Eangelische Kirche Deutschlands mit buchstäblichen Fahnen hervor;
    die H-kenkreuzflagge wehte da vonn jedem evangelische Dach, bevor der Hahn gekräht hatte.
    – Es gibt einen inzwischen freikirchlichen evangelischen Pastor, Jakob Tscharntke, von der Freikirche Riedlingen.
    Dem macht die Amtskirche natürlich das Leben schwer, denn er erklärt seiner Gemeinde, unter anderem, was im Originaltext unserer Bibel, der Septuaginta, im griechischen Urtext wirklich steht, zum Umgang mit Fremden…. Aber hören Sie selbst – hier ein sehr hörenswertes Beispiel einer der allergescheitesten Predigten Tscharnktes, zum Umgang mit unseren „Staatsgästen“; gedudiges Zuhören bis zum Ende lohnt sich absolut: https://www.youtube.com/watch?v=rIAHWfuM77A

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  5. Wie im 3. Reich die „Deutschen Christen“. Daß hier von den Kirchenoberen nicht eingeschritten wird belegt den Satz: Der Fisch geginnt am Kopf zu stinken!

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    1. EuRuf
      Vergesst doch endlich die immer wieder vorgebrachten Vergleiche mit dem Dritten Reich, die Zeit hat sich längst grundsätzlich verändert, obwohl die Kirchen nach wie vor nur noch geistige TRÜMMERHAUFEN sind, und wobei nicht vergessen ist, wie zwei deutsche Bischofe ihre KREUZE (keine Hakenkreuze) abgelegt hatten ?

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      1. Meine Eltern, Jahrgang 1926, erzählten mir immer wieder, im 3. Reich war es bei weitem nicht so schlimm wie heute!
        Wer etwas anderes erzählt, redet immer nur vom Hören Sagen durch Dritte!

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    2. Weil ja das 3. Reich auch so für Verschwulung, Überfremdung und Perversität war. ja sicha doch…

      Ab 33 wurde gegen diese volksfeindlichen Antichristen und Päderasten vorgegangen.

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  6. Im Grunde genommen hat der westdeutsche Michel nichts gegen die STASI gehabt.
    Denn er hat sich auch Merkel gewählt und die hat ihre alten Seilschaften installiert! Jetzt wird es dem Michel aber an den Kragen gehen. Und er hat es anscheinend tolleriert, das die STASI Führung deutsche Mitbürger erschiessen lassen hat und so tangiert es ihn auch nicht, die Parteien zu wählen, welche für die tausende von bestialischen Morde der Zugereisten, verantwortlich sind!
    Und er beweißt auch mit seinem Verhalten, das er seine Kinder nicht liebt und sie den Zugereisten zur Beute hinhält!

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  7. Christen sind in der Regrl sympathisch und empathisch. AfD-Wähler in der Regel nicht. Daher passt beides nicht gut zusammen. Meiner Meinung nach.

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    1. Nein christen sind vor allem getrieben durch sadomasistische tendenzen und selbsthass . Afd-wähler sind mehr oder wenig noch dazu fähig rational zu denken.

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    2. Wenn Herr Schmitz sich schon mal in die Psychologie traut, kann’s nur schiefgehen. Noch schlimmer, versteigt er sich in der Geschichte.
      Die Ausbreitung des Christenums mordete lt. KH Deschner 300 Millionen Menschen, die Zahl der schwer Verletzten und Verkrüppelten ist unbekannt. Kirchenhistoriker erwähnen gelegentlich 60 Millionen in einem knappen Nebensatz. Karl der Große gehört zu den großen Mördern der Weltgeschichte aus Eitelkeit, Gier und Habsucht, Todsünden nicht nur für katholische Elektriker, die das sympathisch finden… „Machet euch die Welt untertan“! Für Christen mag das sympathisch und empathisch sein, für die Völker der Welt ganz und gar nicht.

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      1. Lieber Abnabomba, Ihre Abhandlung in allen Ehren, aber ich habe keinen Exkurs in die Geschicht gemacht, sondern nur einen Vergleich zwischen Christen und der AfD gezogen 😉

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        1. Paul Schmitz: „Christen sind in der Regrl sympathisch und empathisch.“

          Wie so oft nur die halbe Wahrheit. Wenn Sie nicht „die Christen“ meinen, sondern ein paar handverlesene, ist Ihr Eingangskommentar unpräzise und läßt jede Deutung zu. Sollten Sie aber doch „die Christen“ meinen, dann ist mein Kommentar angebracht.

  8. Wer in einer der satanischen Amtskirchen ist und diese mit Geld freiwillig mästet, der bekommt geliefert, was er haben will. Sage ich „euch“ im Netz seit vor 2010, gilt auch in diesem Fall. Für alles andere muß ich nur an die Hochzeit einer Tante von mir zurückdenken, vor ~30 Jahren, als der Bräutigam in Uniform eines BW-Stabsoffiziers in der Kirche stand, samt meiner Tante, dazu ein Haufen seiner Freunde, auch in Uniform (weil er da irgendwelche Beihilfe von der BW bekam, wenn er in Uniform heirate) und der Ekel-Pfaffe holt seine Gitarre raus, mit dickem Aufkleber „Fuck the Army“ (oder war es direkt Bundeswehr?, zu lange her). Seither ist der Abschaumhaufen „Kirche“ immer nur negativ aufgefallen, das sind Feinde des dt. Volkes, beinharte Marxisten und überzeugte Völkermörder durch Umvolkung. Falls der Herr Müller das immer noch nicht verstanden hat, dies ein „Sie“-Problem. Sie müssen handeln und gehen, sich beschweren bringt da gar nichts, denen das Geld zu entziehen und durch Abweisenheit leere „Kirchen“ zu erzeugen, jedoch schon (so wenig das auch sein mag).

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