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Bayernland: Schräg drauf (Symbolbild:Grok) | Bildquelle: journalistenwatch.com

Von MEINRAD MÜLLER | Fast hätte ich den Morgenkaffee über die Tastatur gekippt. BILD meldet es groß: CSU-Generalsekretär Martin Huber fordert eine Reform der EU-Freizügigkeit, Deutschland sei keine soziale Hängematte, beim Bürgergeld brauche es strengere Regeln, sagt er wie einer von der AfD. Sätze, die man bislang aus AfD-Programmen kannte, kommen nun aus dem CSU-Königshaus München.

War das nicht AfD-Programm?

Seit Jahren wiederholt die AfD diese Forderungen: klare Regeln für Zuwanderung, Wartezeiten vor Sozialleistungen, härtere Kontrollen bei Scheinfirmen. Früher hieß es, das sei populistisch. Heute klingt derselbe Satz plötzlich wie Staatskunst. Neu ist also nicht der Inhalt, neu ist nur, dass die CSU ihn jetzt übernimmt.

Der neue CSU-Sound

Warum dieser Sinneswandel? Ganz einfach: Die CSU spürt, wie ihr die Wähler davonlaufen. In Bayern kratzt die AfD bereits an sensationellen 23 Prozent. Wer da weiter auf altbekannte Sprüche setzt, verliert den Anschluss. Die Leute können rechnen und sie fragen sich, warum das, was jahrelang als „rechts“ verschrien war, nun ausgerechnet von der CSU endlich nachgebetet wird.

Sozialbetrug zu spät erkannt?

Huber wettert gegen „mafiöse Clanstrukturen“ und Sozialmissbrauch. Das klingt kernig, bleibt aber vage. Wer kontrolliert künftig, ob jemand wirklich arbeitet? Wer setzt Sperren durch? Wer holt unrechtmäßig gezahltes Geld zurück? Solange solche Antworten fehlen, bleibt es bei populistischem CSU-Oktoberfest-Musikantenstadel.

Das Wandern ist des Wählers Lust

Die CSU versucht, mit großen Tönen verlorenes Terrain zurückzuholen. Doch die AfD ist längst dabei, sich in Bayern festzusetzen. 23 Prozent sind kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Politik, die die Sorgen der Bürger jahrelang weggewischt hat. Die Frage liegt auf der Hand: Sind es am Ende nur noch die AfD-Wähler, die noch den Taschenrechner bedienen.


Meinrad Müller.

MEINRAD MÜLLER (71), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf UNSER MITTELEUROPA gibt es hier, seinen Ratgeber für Hobbyautoren hier.

 



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Von Redaktion

2 Gedanken zu „Bayern: War CSU-Huber auf einer AfD-Parteischulung?“
  1. Ich schätze die verantwortungsbewusste Partei der Bildungs- und Leistungsgesellschaft, AfD. Es ist gut, wenn andere Parteien langjährige AfD-Positionen übernehmen. Die AfD ist auch bei den bayerischen Wählern sehr beliebt. Das gilt wegen ihrer Ablehnung der finanziellen Anreize, in das deutsche Sozialsystem einzuwandern, und wegen ihrer Mahnung, sparsam zu wirtschaften.
    Bundestagsw. 2025: AfD in Bayern 19 %
    Landtagswahl 2023: AfD in Bayern 14,6 %
    ++ Joachim Datko – Ingenieur, Physiker – Regensburg – AfD-Stammwähler ++

    1
  2. CDU-CSU werden nur Sprüche kloppen damit Wähler sie wieder wählen- sie haben alle vor der Wahl gelogen — den kann man nicht mehr glauben. Fertig.

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