Der Vorfall könnte demütigender nicht sein und ist außenpolitisch und diplomatisch ohnegleichen: Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) wollte sich übermorge ins Reich der Mitte, also nach China, aufmachen. Nun musste heute Freitag, also knapp zwei Tage vor dem langen Flug, durch eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes, die Reise spontan abgesagt werden.
„Grund: In China will offenbar niemand den deutschen Minister treffen.“
– wie die „BILD“ kleinlaut verlautbarte.
Die Reise werde „auf einen späteren Zeitpunkt“ verschoben – bemüht sich die Wadephul-Sprecherin in peinlicher Beschwichtigung. In Wirklichkeit hat freilich China das woke Gut-Menschen-Deutschland brüskierend vor aller Augen Welt vorgeführt. Habe nämlich die chinesische Seite außer einem Termin zwischen dem Deutschen und seinem Kollegen Wang Yi keine weiteren Termine ohne hinreichede Gründ bestätigt – äußerte man sich konsterniert.
„BILD“ gibt sich alarmiert – mit Recht:
„Dabei hätte es drängende Themen gegeben!“
Etwa Chinas Handelsbeschränkungen bei seltenen Erden und Halbleitern, welche ja die deutsche Wirtschaft an einer seiner vielen Achillesfersen treffen. Das weiß auch die kleinlaute Wadephul-Sprecherin: Hätte es doch „gerade in diesen Tagen“ viele Themen gegeben, welche vom wirtschaftlich kranken Deutschland gerne mit der chinesischen Seite besprochen werden hätten sollen.
Und so gibt es statt eines realen Besuchs nur die Hoffnung auf ein baldiges Telefonat zwischen den ungleich mächtigen und machtlosen Politikern.
Gut-Menschen-Arroganz ohne Macht
Viel bedenklicher aber ist nur eines: Dass man sich in Haltungs-Moral-Deutschland darüber verwundert: Dass nämlich ein – wirtschaftlich und moralisch ausgeblutetes – Post-Merkel-Deutschland sich immer noch einbildet, eine weltpolitische Stimme erheben zu müssen.
Denn China hat einfach die Schnauze voll – von einem zu globaler Machtanalyse unfähigen Zwergen-Deutschland. Hatte doch Wadephul traummännchen-artig China immer wieder für dessen Taiwan-Politik gemaßregelt. Ganz so wie vorher Wadephuls Trampolinspringern, Ex-Außenministerin Anna-Lena, welchen die Chinesen als Diktatoren beworfen hatte.
Nun reagierte das – historisch als äußert geduldig bekannte – China prompt: Indem es diesen kotzigen Haltung-Diplomatismus der Bundesregierung scharf kritisierte: Käme doch die deutsche Forderung nach Wahrung des Status quo in der Region, also die Unabhängigkeit Taiwans, einer Unterstützung „taiwanischer Unabhängigkeits-Aktivitäten“ gleich – wie der chinesische Außenamtssprecher Guo Jiakun lapidar nach Deutschland vermelden ließ.
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