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Bild: IMAGO/ITAR-TASS

3,7 Millionen Euro pro Leichnam – das ist der offizielle „Marktwert“, den die Welt gerade bereit ist zu zahlen, um einen 20- bis 30-jährigen Mann unter die Erde zu bringen.

Von MEINRAD MÜLLER | Seit Februar 2022 wurden 860 Milliarden Euro für den Krieg in der Ukraine ausgegeben. Für Waffen, Munition, Drohnen, Panzer, Treibstoff, Logistik. Und das „Ergebnis“ dieser Ausgaben sind etwa 235.000 tote Soldaten (ukrainische und russische zusammen), zusätzlich zehntausende Zivilisten. Und viele, viele Verletzte.

Stellt man die Rechnung „860.000.000.000 Euro geteilt durch 235.000 Tote“ auf, ergibt sich ein Betrag von 3,7 Millionen Euro pro toten Soldaten. 3,7 Millionen Euro pro Leichnam – das ist der offizielle „Marktwert“, den die Welt gerade bereit ist zu zahlen, um einen 20- bis 30-jährigen Mann unter die Erde zu bringen.

Das Geld fließt in Waffen, die zerstören. Hier die Kosten einiger typischer europäischer und amerikanischer Militärprodukte, basierend auf aktuellen Beschaffungspreisen und Verträgen. Jede Zahl ist ein Nagel in den Sarg der Vernunft:

  • Panzer (Leopard 2 A8): Hersteller KNDS Deutschland (Krauss-Maffei Wegmann / Rheinmetall). Kosten: ca. 15 Millionen Euro pro Einheit (basierend auf Vertrag für 18 Stück zu 525,6 Millionen Euro; oder 105 Stück für 2,9 Milliarden Euro). Gesamtsumme für 18 Einheiten: 525,6 Millionen Euro.
  • Artilleriegeschoss (155 mm, z. B. DM121): Hersteller Rheinmetall (Europa). Kosten: 3.000–3.600 Euro pro Geschoss (Rahmenvertrag für 333.000 Stück zu 1,2 Milliarden Euro; Preisanstieg seit 2022 um 50 Prozent).
  • Kugel (7,62 mm NATO, Vollmantel): NATO-Standard (z. B. RUAG Schweiz oder Nammo Norwegen). Kosten: 0,5 bis 2 Euro pro Patrone (militärische Massenware).
  • Maschinengewehr (MG3): Hersteller Rheinmetall (Deutschland). Kosten: 10.000 bis 20.000 Euro pro Einheit (Standardwaffe der Bundeswehr).
  • Haubitze (PzH 2000): Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (Deutschland). Kosten: ca. 15 Millionen Euro pro Einheit (basierend auf Vertrag für 12 Stück zu 190,7 Millionen Euro; oder 10 Stück für 184 Millionen Euro). Gesamtsumme für 12 Einheiten: 190,7 Millionen Euro.

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Diese Preise sind nicht abstrakt. Sie sind Steuergelder, die in Stahl und Pulver umgewandelt werden. Ein einziger Leopard-Panzer kostet mehr als das Jahresgehalt von 300 Bundeswehr-Soldaten. Ein 155 mm-Geschoss – das in Sekunden explodiert – frisst das Budget für hunderte Schulbücher. Und eine Haubitze? Sie feuert für Millionen, was man in ein Krankenhaus stecken könnte.

Während das Geld versickert, steigen die Aktienkurse der Hersteller ins Unermessliche. Rheinmetall, der deutsche Riese hinter Leopard, Munition und MG3, hat seit Kriegsbeginn über 1700 Prozent zugelegt – ein Rekordjahr 2024 mit explodierenden Gewinnen durch die Ukraine-Aufträge. BAE-Systems in Großbritannien verdoppelt sich durch Granatenproduktion, Aufträge im Wert von 80 Mrd. CHF. Lockheed Martin in den USA, Lieferant von Himars und Excalibur, notiert stabile Gewinne, während der Sektor insgesamt 43 Prozent im MSCI World Aerospace and Defense Index 2025 steigt. Diese Firmen – Rheinmetall, BAE, Lockheed – machen Milliarden, während parallel tausende Kämpfer zwei Meter tief unter der Erde liegen, namenlos und vergessen.

Die Parlamente debattieren „Pakete“ und die Börsen jubeln. Aber die Wahrheit ist: Jede Rakete, jeder Panzer, jede Kugel ist ein Stück von uns, verbrannt für Profite, die nur wenige bereichern. Für 3,7 Millionen Euro pro Totem hätten wir bauen können. Stattdessen zerstören wir. Und die Rechnung kommt irgendwann – nicht für die Aktionäre, sondern für uns alle.

Lektion aus der Vergangenheit nicht gelernt

Das Geld ist nicht „investiert“. Es ist weg. Für immer. Und während das passiert, sitzen in Berlin und Brüssel Menschen an Tischen und beschließen die nächste Milliarde, die nächste Lieferung, das nächste „Paket“. Keiner von ihnen muss seinen eigenen Sohn in den Krieg schicken. Keiner von ihnen wird je 3,7 Millionen Euro für das Leben seines Kindes verlangen müssen. Das ist organisierte Menschenvernichtung in industriellem Maßstab.

Für all jene, die den Zweiten Weltkrieg so tief verabscheuen – die Humanisten, die geschworen haben „Nie wieder“ –, ist das der ultimative Verrat. Die, die die Bombennächte als Mahnung in die Verfassung geschrieben haben, tun es jetzt selbst wieder: Sie pumpen Milliarden in Maschinen des Todes, die Städte in Schutt legen und Generationen vernichten.

Es ist dasselbe Muster – nur mit moderner Technik und unter dem Deckmantel der „Verteidigung“. Die Gräber sind dieselben, die Witwen und Eltern weinen gleich, und die Profiteure lachen lauter. Wir haben die Lektion nicht gelernt. Wir wiederholen sie. Und das ist die größte Schande dieser Zeit.


Meinrad Müller.

MEINRAD MÜLLER (71), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf UNSER MITTELEUROPA gibt es hier, seinen Ratgeber für Hobbyautoren hier.

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Von Redaktion

4 Gedanken zu „Ein toter Soldat im Ukraine-Krieg kostet ca. 3,7 Millionen Euro“
  1. Sehr geehrter Herr Müller, unten im letzten Satz in etwa „und wir wiederholen“, nein nicht wir sondern „DIE“ !!! Und die sind mal wieder die Profiteure, also auch die Politiker !
    Das nächste, was ich frage: ist das Bild gestellt? Kommt es aus einem Studio? Denn das Blut auf dem Leichentuch sieht wie Himbeerfarbe aus. Ein Toter blutet nicht mehr. Das Restblut ist dunkel, weil es oxidiert. Also lieber kein Bild oder eben ohne Blut. Schlimm genug, dass unsere „Politiker“ den Krieg unbedingt am Weiterlaufen lassen wollen, weil sie so viel daran privat verdienen, nämlich mit Aktienkursen.

  2. Seit 1945 gibt es offensichtlich bei einen angezettelten Krieg kein billigeres STERBEN eines MENSCHEN als in der UKRAINE ? Die brutalen blutrünstigen TÄTER dürften danach eigentlich nie mehr ruhig schlafen können ? Der sinnlose weitere GELDEINSATZ ist ja noch längst nicht vorbei, dafür sorgen die sich lachhaft die „WILLIGEN“ nennenden BETEILIGTEN des MENSCHEN-SCHLACHTENS !
    Lt. einer kursierenden bekannt gewordenen GEHEIMABSPRACHE mit BELGIEN soll der deutsche Bundeskanzler Merz im Falle der RÜCKFORDERUNG RUSSLANDS diesen GESAMTBETRAG zur Rückzahlung „voll übernehmen“ ?

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  3. Es geht um die Rechte der Menschen, der Bürger. ….. nein, es geht um „Marktwert“ von Menschen, Macht und Gelder, es geht um Spiele in diesem Sinne, Finstere Spiele, unter finsterem Einfluss. Die Soldaten sind Söhne, mit viel Liebe und vielen Mühen vom Baby zum Kind zum Erwachsenen mit ihren Eltern aufgewachsen. Es stinkt zum Himmel, dass das so sein soll. Frau v.d.L. sagte lachend, ihre Söhne werden nicht in den Krieg gezogen. Was bringt ein Krieg ….. Entwicklung des Menschen zu einem Wesen, das Bewusst-Sein in sich entwickelt, die Liebe in sich verstehen lernt? Was für komische Sachen für Kriegsmacher. Genau deshalb, weil für jene solche Eigenschaften Nonsens sind.
    Nach Physiker Burkhard Heim ist Liebe in der 12. Dimension in der Bedeutung, mit allem verbunden sein. Es gibt dazu das Buch „Das Weltbild des Burkhard Heim“. Das Weltbild. Oder ist das einfach Wahrheit, die in anderen, in alten Lehren über lange Zeiten schon steht? Ziemlich leise wurde die Öffentlichkeit zum Nobelpreis für Quantenphysik informiert. Die Quantenphysik enthält das. Aber wer hat das mitbekommen, wieso konnte das nicht für alle erkennbar bekannt gemacht und vermittelt werden. Ja, das ist nichts für die Leute. Von sich aus aber kommen sie leider gar nicht darauf. Welche Mutter, welcher Vater will seine Kinder für Krieg enden sehen oder erleben, dass sie nie wieder kommen können, ihr Leben ganz früh enden soll. Leider, dennoch ohne eigenständig wirklich Zusammenhänge verstehen zu können. Ich kann es den Mitmenschen nicht vorwerfen, denn sie wurden und werden abgehalten mit System, um dahin auch nicht kommen zu können. Eine Welt ohne Liebe. Max Planck sagte; „Es gibt keine Materie, sondern alles ist ein Gewebe aus Energien, dem durch intelligenten Geist Form gegeben wurde. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.“ Das versteht aber kein getriebener, gedrückter Mensch von sich aus. Und solche Veröffentlichungen erreichen ihn nicht. Wie auch von B. Heim, der Liebe in der 12. Dimension erkannt hatte. Und da bedeutet Liebe – mit Allem verbunden sein. Ist das nicht schlüssig und mit großen Sinn? Der über viele viele Generationen geschundene Mensch ist froh über Arbeit und Fressen und ein wenig Wohlbefinden. „Wir wollen es uns doch schön machen.“ Schwierig. Ohne Erkenntnis ist das Leben ein Karussell außerhalb bewusster Erfahrung. Alles ist eng und Schein. „Sein oder Nicht-Sein“ …Wie schmerzvoll – „Marktwert“ ….Schiller: „Einstweilen bis den Bau der Welt Philosophie zusammenhält, erhält sich das Getriebe durch Hunger und durch Liebe.“

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  4. Großartiger Beitrag, Herr Meinrad Müller! Menschen wie Sie beweisen klar und deutlich, dass aller Malz und Hopfen eben noch nicht verloren sind. Ich persönlich (selbständiger Freiberufler) und viele Mitstreiter sehen das genau so. Das große Problem ist aber, daß es der zivilen Sippe an der Fähigkeit zum entschlossenen, organisierten, konsequenten, angstfreien Widerstand fehlt. Das, und nur das, könnte unseren Untergang gerade noch so verhindern, m. A. n.

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