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Hinter ausführenden Organisationen von Terrornaschlägen stehen noch Drahtzieher | Quelle: Swedish Coast Guard

Welcher Staat der Wertegesellschaft wollte mit Staatsterrorismus, selbst wenn es zuträfe, öffentlich in Verbindung gebracht werden? Diese Befürchtung der atlantischen Kriegspartei erklärt ihre Märchengeschichten zu Nord Stream, um diese in die Köpfe ihrer Bevölkerungen einzupflanzen.

Nikolai Patruschew – Präsidentenberater und ex FSB-Direktor –
über Hintergründe zur Sabotage an den Nord Stream-Pipelines

Nikolai Patruschew ist Berater des russischen Präsidenten und Leiter des Maritimen Kollegiums der Russischen Föderation | Foto: Dmitry Dukhanin, Kommersant

Untenstehender Artikel von Nikolai Patruschew erschien am 7.09.2025 in der Zeitung Kommersant:

„Der Informationsfluss über die unerwarteten Aktivitäten deutscher Ermittlungsbehörden, welche die mutmaßlichen Beteiligten an der Sabotage der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 angeblich identifiziert hätten, reißt nicht ab. Journalisten wenden sich mit berechtigten Fragen an das Maritime Kollegium [Anmerkung der Redaktion: Eine russische Neugründung, welcher Nikolai Patruschew vorsteht]:

  • Können wir den Informationen, wonach die Saboteure, welche die Angriffe auf See durchgeführt hätten, identifiziert worden wären, vertrauen
  • Was steckt hinter diesem Stadium vermeintlicher Ermittlungen?

Ich möchte daran erinnern, dass Staaten, welche ihr Interesse bekundeten, echte Informationen über die Ereignisse vom September 2022 zu erhalten, keine Erlaubnis erhielten, die Sabotage der Nord Stream-Pipelines untersuchen zu lassen oder die Ermittlungsakte des Strafverfahrens einzusehen:

Die Öffentlichkeit wird meist mit lächerlichen Indiskretionen über die Presse mit Details zur Operation abgespeist!

Eine der jüngsten Indiskretionen beschuldigte vorbehaltlos eine Gruppe ukrainischer Staatsangehöriger, die vorgeblich eine Yacht für eine Reise über die Ostsee mit einem gefälschten rumänischen Pass gechartert hätten. Die mutmaßlichen Saboteure hätten unbemerkt Tauchausrüstung, mehrere hundert Kilogramm Sprengstoff sowie weitere erforderliche Ausrüstungsgegenstände auf eine Laderampe, die [nur] 100 Meter vom NATO-Marinestützpunkt in Rostock entfernt gelegen wäre, geladen, um im Anschluss in aller Ruhe in See zu stechen. Irgendwie hätten sie die Gaspipelines lokalisieren können und es geschafft, sie nicht mit den anderen Pipelines und Kabeltrassen zu verwechseln, von denen es in diesem Gebiet nur so wimmelt. Inmitten regen Schiffsverkehrs hätten sie wiederholt Tauchgänge unternommen, um die Sprengsätze an den Gaspipelines anzubringen, wonach sie dann zum Hafen zurückgekehrt wären.

Ich weiß nicht, an wen sich diese Indiskretionen über die Presse richten sollten, doch sie werfen in Bezug auf die Verantwortlichen viele Fragen auf:

Wer hat beispielsweise den ukrainischen Saboteuren erlaubt, auf dem Territorium eines anderen Landes frei zu operieren?

Die NATO-Marine scheint unfähig für die Sicherheit rund um ihre Stützpunkte zu sorgen und gleichermaßen unfähig scheinen deutsche Behörden, um zu kontrollieren, was Ausländer auf ihrem Territorium so treiben:

Wurde anderenfalls diese Aktion von hochausgebildeten Repräsentanten der NATO-Geheimdienste geplant, überwacht und ausgeführt?

Es handelt sich hier ganz eindeutig um einen Sabotageakt, dessen Ausführung ein hohes professionelles Niveau erfordert. Die Zerstörung eines Segments einer Unterwasserpipeline ist an sich schon eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, insbesondere wenn das so diskret wie möglich und ohne Einsatz eines speziell ausgerüsteten Versorgungsschiffes zu geschehen hätte. Für die Sprengungen der Nord Stream-Pipelines war klar, dass diese Aufgabe nur von einem hochqualifizierten Team von Saboteuren durchgeführt hätte werden können. Diese müssten verfügen über:

  • umfassende Erfahrungen mit Arbeiten in großen Tiefen!
  • Umgang mit schwierigen hydrografischen Bedingungen, wie in der Ostsee!

Nicht jede Armee oder Geheimdienstagentur der Welt verfügt über Schwimmer, die eine solche Operation kompetent und vor allem diskret durchführen könnten:

Quelle: Artwork UM – British Navy, Emblems Public domain, via Wikimedia Commons 

Ein Spezialdienst, der in der Lage wäre, eine solche Aufgabe zu erfüllen, ist das berühmte britische «Special Boat Service»!

Es ist eine der ältesten Sabotageeinheiten der Marine, die sich während des Zweiten Weltkriegs einen Namen gemacht haben. Die britischen Saboteure wurden für ihre Fähigkeit, Angriffe mit einfachen Mitteln wie Kajaks und Kanus auszuführen, berühmt, woraus sich der Name «Boat Service [Boot Service]» für diese Spezialeinheit ableitete.

Nach dem Krieg lernten ihre Mitglieder aus den Erfahrungen ihrer ehemaligen Gegner, von den Deutschen und insbesondere von der «10. MAS-Flottille» der Italiener, deren Veteranen im Verdacht stehen, an der Versenkung des sowjetischen Schlachtschiffs Noworossijsk beteiligt gewesen zu sein.

[Anmerkung der Redaktion: Mit der «10. MAS-Flottille» arbeiteten die Briten anfänglich eng zusammen. Das Schlachtschiff Noworossijsk sank am 29.10.1955 im Hafen von Sewastopol nach einer schweren Explosion, wobei rund 610 Mitglieder der Besatzung ums Leben kamen. Das Schlachtschiff unter dem ursprünglichen Namen Giulio Cesare war nach Kriegsende von Italien als Reparationsleistung an die UdSSR ausgeliefert worden und wurde unter dem Namen Noworossijsk als Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte 1949 in Dienst gestellt].

Es gab auch den Versuch, den Kreuzer Ordschonikidze in Portsmouth, England, zu sabotieren [und/oder auszuspionieren], auf dem sich zu dieser Zeit der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow befand. [Anmerkung der Redaktion: Im Jahr 1956 verschwand der britische Kampfschwimmer Lionel Crabbe, der im Hafen von Portsmouth gegen besagten UdSSR Kreuzer eingesetzt worden wäre, worüber sich nachfolgend viele Gerüchte rankten].

Übrigens, niemand möchte sich mehr daran erinnern, dass kurz vor der Sabotage an den Nord Stream-Pipelines Marineübungen von NATO in der Ostseeregion abgehalten wurden!

Es verdient besonderer Erwähnung, dass die verhafteten Ukrainer selbst ausgesagt hätten, dass die Ermittlungen gegen sie [nur] darauf abzielten:

  • die Ukraine zu beschuldigen.
  • die wahren Organisatoren und Teilnehmer des Terroranschlags mit ihrer Absicht die [militärischen] Spannungen in der Ostseeregion anzuheizen, zu verschleiern.

Eine Analyse zur Lage in der Region bestätigt die Aussagen der verhafteten Ukrainer!

Es ist bekannt, dass die Sabotage der Nord Stream-Pipelines nur den Prolog zu einer neuen und beispiellosen Eskalation der Spannungen im Baltikum abgab. Eine Reihe seltsamer Vorfälle mit Unterwasserkabeln und russischen Schiffen deutet darauf hin, dass der Westen ernsthaft beschlossen hat, den Einsatz zu erhöhen und die Ostsee in eine nicht erklärte hybride Kriegszone verwandeln zu lassen!

Übersetzung UNSER-MITTELEUROPA

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Von Redaktion

8 Gedanken zu „Die Ostsee als Schauplatz eines unerklärten hybriden Krieges“
  1. Die wirklich relevante Frage ist nicht wer die Röhre gesprengt hat sondern wer das angeleiert hat.
    Und ebenso wer das mitwissend deckt, denke da vor allem auch an einen gewissen Cum-Ex-Gedächtniskünstler.

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    1. Es sollte auch nicht vergessen werden, daß der ehrenwerte D.T. in seiner ersten Amtszeit sich deutlich gegen diese Pipeline ausgesprochen hat! Und selbst wenn der Auftrag nicht direkt von den US Oberen kam (der D. war ja mal kurz weg), gibt es in diesem kriegsgeilen Laden genug die im vorauseilendem Gehorsam als willfährige Handlanger tätig werden. Da die deutsche Regierung kein Rückgrad hat wird sich die Sache hinziehen und im Sande verlaufen, evtl. mit einem Bauernopfer von ein paar Ukrainern.

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  2. Wie hieß es doch früher immer, „Die Ostsee muß ein Meer des Friedens sein“ hatte ich immer, wegen der tollen Schiffe, gerne im DDR Fernsehen angeshen. Heute ist die Ostsee ein Meer des mit 100% iger Sicherheit bald ein Meer des Krieges was keiner so sehr will wie dieser oberschurkische wirklich wenig intelligente Kandesbunzler Merz mit seinen Kumpanen, ganz vorne der „christliche“ Bundestagsabgeordnete Kiesewetter den ich höchst persönlich xxx könnte !
    Aber die bundesdeutschen freuen sich ja auf ihre Vernichtung, allen voran die, wie Grönemeier gröhlte „Tiiiiief im Westen“ …

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  3. ganz klar eine aktion
    der ramstein anglobesatzung.
    russen öl/gas kann nur über jüdische zwischenhändler
    an die sauerkrats gehen.
    die ns2aktion der ukraine
    anzukreiden ist so billig
    wie elendskys erbärmliche bettlerpolitik.

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  4. Was passiert nun mit den längst ausgemachten SCHULDIGEN ?
    Wie ich es sehe – es wird ihnen nichts passieren, sie werden auch keine Entschädigung oder Schadenersatz bezahlen müssen, im GEGENTEIL, sie werden weitere Millionen von Euro von den WILLIGEN (besonders die von der DEPPEN-BRD) für Ihren beschissenen und nie zu gewinnenden Krieg bekommen.
    Lt. dem BRD-Bundeskanzler können wir uns den SOZIALSTAAT zwar nicht mehr leisten, wir können es uns aber leisten an MILLIONEN EURO KINDERGELD ans Ausland zu überweisen (existieren diese Kinder dort überhaupt ?), die 50 Milliarden Euro an NICHTARBEITENDE beim BÜRGERGELD bezahlen, an Ausländer mit VIELWEIBEREI (in Deutschland eigentlich verboten !) monatlich rund 28.000 Euro monatlich zu überweisen, u.s.w., u.s.w. ! Warum sollen die in ihr Heimatland zurück gehen ???
    Wir können uns eben den SOZIALSTAAT nicht mehr leisten.
    Die Krankenkassen verklagen nun die BRD wegen den viel zu geringen monatlichen Krankenkassenbeiträgen (109,- EURO) für die Bürgergeldempfänger. Paradoxerweise
    will aber die Arbeitsministerin von der SPD die „BEITRAGSBEMESSUNGSGRENZEN“ erhöhen, damit die höher Verdienenden monatlich höhere Beiträge für die Kranken,- und Rentenversicherung bezahlen müssen ! Das ist sozialdemokratische SPITZEN-POLITIK !

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      1. Lorena
        Bei der politischen RENTENDISKUSSION werden einige Berufsgruppen völlig ausgeschlossen (oder ist dies nicht bekannt ?) – und zwar die VERSORGUNGSWERKE von Rechtsanwälten und Notaren, Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, etc.
        Die haben sich bewußt und völlig legal aus der defizitären gesetzlichen Rentenversicherung „verabschiedet“, jeder Beitrags-Euro kommt der späteren RENTE zugute, es brauchen davon keine „FREMDRENTEN“ bezahlt zu werden, auch keine Geringverdiener mit späteren Wohltaten aufgenommen zu werden.
        Dieses PLUS-SYSTEM zahlt dadurch natürlich weit höhere RENTEN bei Rentenbeginn aus, es hat mit dem Sozial-Humanismus der GESETZLICHEN nichts zu tun, es ist ein rein kapitalistisches SYSTEM.

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