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Bild: newsweek

Der „in allen Richtungen“ als kritisch bekannte Tech-Milliardär Elon Musk  erklärte kürzlich, selbst Trumps Rivalen würden die „Epstein-Akten“ jedenfalls unter Verschluss halten.

Bekanntlich hatte US-Präsident Trump ja im Wahlkampf noch vollmundig angekündigt besagte „Epstein-Files“ schonungslos offenlegen zu wollen.

Auch führende Demokraten auf der „Liste“?

Auch führende Mitglieder der US-Demokraten und deren Spender könnten in den Akten zu Epstein aufgeführt sein, teilte Elon Musk, der Besitzer von X.

Bereits am 1. August hatte Bloomberg berichtet, dass die FBI-Agenten, die die Akten über den verurteilten Sexualstraftäter und Finanzier Jeffrey Epstein gesichtet hatten, zahlreiche Hinweise auf US-Präsident Donald Trump sowie Dutzende weitere, oft sehr bekannte Personen gefunden hätten. Die Behörde war jedoch sehr bemüht zu betonen, das Auftauchen eines Namens sei „kein Beweis für ein Verbrechen und lege noch kein Fehlverhalten nahe“.

In einer Stellungnahme zu diesem Bericht betonte ein X- Nutzer, „wenn ein Demokrat Präsident wird, dann werden sie diese Namen entschwärzen.“

Musk widersprach dem jedoch und schrieb dazu, „werden sie nicht, weil wichtige Dems und deren Spender auch auf der Liste sind“. Er führte dies freilich nicht weiter aus und bot auch keine Belege dafür.

Auch Clinton auf der Liste?

Im Jahr 2019 hatte ein Sprecher des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton bestätigt, auch dieser sei vielfach in Epsteins Privatflugzeug geflogen. Er wandte jedoch ein, Clinton habe nie Epsteins berüchtigte Privatinsel besucht.

Alan Dershowitz, Epsteins ehemaliger Anwalt, benannte zwei Demokraten, die in den Dokumenten auftauchten, den früheren Senator George Mitchell und den ehemaligen UN-Botschafter Bill Richardson. Dies allein sei ihm zu Folge jedoch abermals noch kein Hinweis auf ein Fehlverhalten.

Im Juni hatte Musk, der sich mit Trump über dessen Gesetzespläne zerstritten hatte, erklärt, auch der Präsident finde sich in den Epstein-Akten, und behauptete, „das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden“. Später löschte er seine Nachricht und gestand ein, er sei dabei „zu weit gegangen“.

Epstein war 2019 nach einer Anklage wegen Sexhandels unter Einbeziehung von Minderjährigen verhaftet worden. Einige der Vorfälle hatten auf seiner Privatinsel stattgefunden, Little St. James, eine der US-Jungferninseln. Der Finanzier „starb“ später im Gefängnis, den offiziellen Ermittlungen zu Folge angeblich durch Suizid. Der Fall hatte große öffentliche Aufmerksamkeit erregt, insbesondere durch Epsteins Verbindungen zu mächtigen Figuren der Finanzwelt und der Politik, zu Königshäusern und Medien, sowie aufgrund von Gerüchten über mögliche Vertuschungen.

Im Präsidentschaftswahlkampf hatte Trump jedoch versprochen, im Falle seiner Wahl alle Dokumente zu Epstein zu veröffentlichen. Im Juli 2025 kamen die US-Behörden zu dem Schluss, Epstein habe angeblich keine sogenannte „Kundenliste“ besessen, die seine hochrangigen „Kumpanen“ hätte in Bedrängnis bringen können. Dies löste dann jedoch erneut große öffentliche Empörung aus.



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Von ELA

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