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Bild: ukrainischer Scharfschütze / Netzfund

Seit Beginn des Ukraine-Konflikts wird seitens einer britischen Gruppe, den Geheimen Nationalen Sicherheitsrates der USA zu diversen Eskalationsstrategien besagten Konflikt betreffend, agiert.

Eine nicht unwesentliche Anzahl von Empfehlungen wurde seitens der USA auch übernommen.

„Vorschlag“ der Scharfschützenausbildung durch USA

Ob einer der dabei gewagtesten Vorschläge, nämlich ukrainische Scharfschützen auf amerikanischem Boden auszubilden, jemals grünes Licht erhalten hatte, ist jedoch unklar.

Insider erklärten dazu, dass diese Bemühungen eher dazu dienen hätten sollen, die einstige Biden-Administration tiefer in den Konflikt „zu involvieren“.

Ein, im April 2022 geleaktes Dokument, verfasst von Marc DeVore, Dozent an der Universität St. Andrews und wichtigster Kontaktmann der britischen Gruppe im Nationalen Sicherheitsrat, entwarf eine ambitionierte Vision, wonach Washingtons „gemeinnützige Organisationen, die Zivilgesellschaft und Unternehmen der Privatwirtschaft“ ukrainische Scharfschützen ausbilden sollten. US-Bürgern wurde nachgesagt, sie besäßen „die Mittel und die Motivation, eine solche Ausbildung durchzuführen“, während DeVore das „langsame“ Schlachtfeld des Donbass, mit seinem Schwerpunkt auf „Stadtkämpfen“, als „ein ideales Umfeld für Scharfschützen“ eingestuft hatte.

DeVore war der Ansicht gewesen, dass weder die Ukraine noch Russland auf Grund ihres gemeinsamen sowjetischen Militär-Erbes über ausreichend Scharfschützen verfügen würden. Die USA hingegen seien ideal positioniert, um der Ukraine bei der Schließung dieser Scharfschützenlücke zu helfen, da das Land über eine Vielzahl von Scharfschützen verfüge, darunter Veteranen der US Army und des Marine Corps mit Erfahrung im Irak und in Afghanistan sowie Scharfschützen der Polizei in zahlreichen SWAT-Teams. Darüber hinaus hatte DeVore die hohen Standards der zivilen Schießkunst in den USA gelobt, die auf die großen nationalen Netze von Schießständen und Schützenvereinen zurückzuführen wären.

Die Möglichkeit, die weltweit wettbewerbsfähigsten Scharfschützengewehre legal in den USA zu erwerben, war ein zusätzlicher Vorteil. Laut DeVore hatte der eigentliche Clou jedoch darin bestanden, die Biden-Administration dazu zu bewegen, die westliche Bewaffnung und Ausbildung ukrainischer Streitkräfte formell zu unterstützen. Er hatte dabei beklagt, dass Washington bisher bei direkten Hilfsangeboten an Kiew „zurückhaltend“ gewesen sei und beispielsweise die „offene Lieferung schwerer Waffen“ vermieden habe, auf Grund „übermäßiger Ängste vor russischen Vergeltungsmaßnahmen/Eskalation“ und dem „Wunsch, die Verantwortung für solche Hilfeleistungen abzustreiten“.

„Hoffnungsfaktor kriegslüsterne Republikaner“

DeVore hatte daher angenommen, dass das Scharfschützen-Ausbildungsprogramm kriegslüsternen Republikanern die Gelegenheit bieten würde, „die US-Regierung unter Druck zu setzen und zu beschämen, damit sie ukrainische Streitkräfte offener ausbildet“, und „den Präsidenten öffentlich dafür zu kritisieren, dass er die Ressourcen der Regierung nicht dafür einsetzt“.

„Wie auch immer die Biden-Regierung auf die Ausbildung im Privatsektor reagiert, es würde den Hardlinern unter den Republikanern einen Sieg bescheren“, hatte er prognostiziert. Ein in den USA ansässiges ukrainisches Scharfschützenausbildungsprogramm „würde republikanischen Politikern zudem wertvolle Argumente liefern“, um den Präsidenten anzugreifen. Sollte das Weiße Haus daraufhin seine offene Unterstützung für Kiew verstärken, „könnten die Republikaner sich den Erfolg zuschreiben, ihn dazu gezwungen zu haben.“

Letztendlich gehe es jedoch darum, eine wesentlich breitere Ausbildung ukrainischen Militärpersonals im Westen zu gewährleisten. Die Duldung der USA war „notwendig, damit die NATO die militärischen Fähigkeiten der Ukraine so weit ausbauen konnte, dass die Ukraine diesen Krieg zu einem akzeptablen Abschluss bringen konnte.“

Inspiration „Balkan-Krieg“

DeVore hatte sich für sein Projekt von den Jugoslawienkriegen der 1990er-Jahre inspirieren lassen, als das US-Militärmagazin „Soldier of Fortune“ Scharfschützenausbildungen für Bosniaken und Kroaten initiiert hatte, die gegen die Belgrader Streitkräfte gekämpft hatten. Das Magazin, das von Möchtegern-Söldnern und US-Army-Veteranen gelesen wurde, war von Robert K. Brown, einem pensionierten Oberstleutnant, gegründet worden, „der tiefes Mitgefühl für die Kroaten und Bosnier empfand, die für ihre Unabhängigkeit kämpften“. Brown finanzierte daher die Ausbildung und ermutigte Leser mit Scharfschützenerfahrung, in die Region zu reisen und dort einen Schnellkurs für Scharfschützen zu organisieren.

DeVore hatte also den Erfolg dieser nichtstaatlichen Ausbildung in größerem Umfang wiederholen wollen. Er hatte vorgehabt, „gemeinnützige Organisationen und Unternehmen aus dem Bereich der Schusswaffen für die Umsetzung dieses Vorhabens zu gewinnen“.

„Die Einführung eines zivilgesellschaftlichen Scharfschützenausbildungsprogramms in den USA könnte daher von idealen Umständen profitieren, darunter, ein Netzwerk von Langstreckenschießständen, auf denen Scharfschützen ausgebildet werden können, hochqualifizierte Scharfschützen und Schießausbilder, die in der Lage sind, Ukrainern sowohl die Feld- als auch die Waffenfertigkeiten beizubringen, die sie benötigen und eine bedeutende ukrainische Diaspora in den USA und Kanada, die Freiwillige für die Ausbildung stellen könnte.“

Auslandsukrainer durch mangelnde Erfahrung „nicht kampftauglich“

DeVore hatte weiter erklärt, dass viele im Ausland lebende Ukrainer, die im Stellvertreterkrieg kämpfen wollten, durch ihre mangelnde Erfahrung zurückgehalten würden. Er schlug vor, Freiwilligen aus der Kiewer Diaspora eine Spezialausbildung anzubieten. Nach der Ausbildung würden sie mit wertvollen Fähigkeiten in ihre Heimat zurückkehren und die Sache der Ukraine maßgeblich unterstützen.

Falls ukrainische Scharfschützen auf US-amerikanischem Boden ausgebildet wurden, geschah dies nicht in der von DeVore befürworteten, stark öffentlichkeitswirksamen und politisierten Weise. Dennoch räumen die Mainstream-Medien ein, dass Kiews Scharfschützen auf hochwertige amerikanische Gewehre und Munition angewiesen sind, und die laufenden Lieferungen dieser Ausrüstung sind auch kein Geheimnis.

Die Vielzahl US-amerikanischer Scharfschützengewehre auf den Schlachtfeldern des Donbass hat die Frontlinie jedoch kein bisschen zugunsten der Ukraine verschoben, genau wie so viele andere britisch beeinflusste und inszenierte Stellvertreterkriege.

In dem geleakten Dokument deutete DeVore an, sein Plan würde aufgrund der „Popularität fiktiver Widerstandsgeschichten, die bis zu ‚Red Dawn‘ zurückreicht“, großen politischen und öffentlichen Anklang finden. In diesem Film wehrt eine Gruppe amerikanischer Teenager eine Invasion sowjetischer Truppen in den USA erfolgreich ab, eine filmische Erzählung, aber wohl kaum eine Grundlage für tatsächliche Kriegstaktiken, sollte man meinen.



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Von ELA

15 Gedanken zu „Geleakter britischer Plan zur Ausbildung ukrainischer Scharfschützen“
  1. Scharfschützen oder scharf aufs scheissen?
    Um Scharfschütze zu werden braucht es gute Augen.
    Ausserdem muss man Entfernung und Wind einberechnen.
    Auf 20 Meter Entfernung schiess ich auch mit dem Luftgewehr einer Taube in den Kopf.
    Auf 1000 m Entfernung ist es wohl eine andere Sache.

    2
    1. Theudric-28
      Die im 2. WK von den Sowjets und den Deutschen benutzten Scharfschützen-Gewehre waren sehr unterschiedlich, die der Sowjets waren lt. der deutschen
      Soldaten hervorragend !

  2. N-TV verbreitet Lügenmärchen und behauptet, dass Russland angeblich keine internationalen Friedenstruppen in der Ukraine akzeptieren würde:

    „Für unser Land inakzeptabel“
    Russland lehnt internationale Truppen in der Ukraine ab
    Das Ringen um Sicherheitsgarantien für die Ukraine geht weiter. Laut dem französischen Präsidenten Macron verpflichten sich 26 Staaten, dem angegriffenen Land mit Friedenstruppen beiseitezustehen. Das hört man in Moskau nicht gern: Das sei eine „Gefahr für den europäischen Kontinent“.
    https://www.n-tv.de/politik/Russland-lehnt-internationale-Truppen-in-der-Ukraine-ab-article26011968.html

    Im Gegensatz zu N-TV habe ich mich auf vielen englischsprachigen Seiten sehr gut informiert. Die Vertreter der russ. Regierung hatten schon im Frühjahr dieses Jahres sehr oft betont , dass sie internationale Friedenstruppen in der Ukraine sehr wohl begrüßen würden, allerdings keine aus den NATO-Staaten, weil die NATO-Staaten Russland als Erzfeind betrachten und der Ukraine seit Jahren dabei helfen die in der Ukraine seit Generationen lebenden ethnische Russen und andere mit Russland verbündete russischsprachige Minderheiten in der Ost-Ukraine zu töten.
    Deshalb seien Friedenstruppen aus den NATO-Staaten auf dem Territorium der heutigen Ukraine völlig inakzeptabel. Was meiner Ansicht nach auch logisch ist.

    3
  3. Die allermeisten Menschen dieser WELT wollen FRIEDEN, keine ESKALATION mit Waffen……………………….Und die einen Krieg erlebt haben, denken anders
    darüber als die FRISCHLINGE ohne jede KRIEGSERFAHRUNG.

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    1. Es gibt Völker, die brauchen einfach den Krieg wie die Blumen das Licht ! Dazu gehören England, die USA und Israel !
      … und demnächst vielleicht auch wieder die BRD (West) Deutschen, man sehe nur das Gesicht dieses Wahnsinnigen Freuding und so etwas kann hier General werden, unfaßbar !

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      1. Ich bin auch der Ansicht, dass dieser moechte-gern Schoerner zwingend psychiatrierungsbeduerftig ist. Ebenso wie der andere Fanatiker, Breuer.
        Prototypen des „Toitschen Unterthans“, der nach oben die eifrig Stiefel seines Herren blank leckt und nach unten zwecks Erheischen des Lob- und Gunstbeweises desselben Herren niedertraechtig tritt.

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  4. Wann unternimmt Putin denn nun endlich etwas „Wirkungsvolles“ gegenüber den Briten, diesen verdammten Lumpenpack ???

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