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Meldestellen, Spitzelwesen, Blockwarte und Aufrufe zum Denunzieren waren schon immer fester Bestandteil diktatorischer Systeme. So verwundert es nicht, dass mit Abnahme der Grundrechte in „unserer Demokratie“ sich das Denunziantentum proportional dazu zunehmend entwickelt.

Je mehr Zulauf die AfD in Deutschland erhält, desto größer wird der Druck auf deren Mitglieder im öffentlichen Dienst. Das Ziel besteht darin, anständige Menschen aus ihren Ämtern zu entfernen und sie durch labile Charaktere zu ersetzen, die auf Zuruf „funktionieren“.

Selbstverständlich kann man das nicht so formulieren, weshalb „Aufrufe zur Gewalt“ oder „Verhetzungen“ als primäres Überwachungsziel vorgeschoben werden. Sobald ein solcher Überwachungsapparat steht, werden die Aktivitäten derartiger „Meldestellen“ selbstredend schrittweise in Richtung orwell’scher Kontrollen erweitert.

Über das Bestreben, Meldestellen für Lehrer einzurichten, berichtet EPOCH TIMES wie folgt und wirft die Frage auf, ob Lehrkräfte mit AfD-Parteibuch vom Verfassungsschutz überprüft werden sollen.

Hier der Artikel im Wortlaut:

Konsequenzen für Lehrer – GEW will Meldestellen für potenziell demokratiefeindliche Lehrer

Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, fordert systematische Beschwerde- und Meldeverfahren für Lehrkräfte, die sich demokratiefeindlich und rassistisch äußern. Schulverwaltungen und Politik müssten dafür Strukturen schaffen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert klare Handlungsmöglichkeiten für Schulen im Umgang mit demokratiefeindlichen und rassistischen Äußerungen von Lehrkräften.„Äußerungen sowie Aufrufe zu Gewalt müssen in jedem Fall konsequent geächtet sowie disziplinar- und strafrechtlich verfolgt werden“, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Die Aufgabe der Politik und Schulverwaltungen sei es, „hierfür den Handlungsrahmen zu schaffen sowie Strukturen und Instrumente bereitzustellen, damit Schulen und Lehrkräfte Klarheit haben, wo rote Linien sind, und professionell handeln können.“

Gewerkschafterin verlangt systematische Meldeverfahren und Konzepte

Die Gewerkschafterin hält dafür unterschiedliche Maßnahmen an den Schulen für nötig. Es müsse „systematische Beschwerde- und Meldeverfahren, Präventions- und Interventionskonzepte mit definierten Handlungsketten, unabhängige Beratungs- und Beschwerdestellen sowie einen stärkeren Diskriminierungsschutz“ geben, forderte sie.

„Lehrkräfte schwören einen Eid auf die Verfassung und haben einen demokratischen Bildungsauftrag, festgeschrieben im Grundgesetz und den Landesschulgesetzen“, betonte Finnern. „Sie verstoßen demnach gegen geltendes Recht, wenn sie sich rechtsextrem, menschenverachtend oder demokratiefeindlich verhalten oder äußern.“

Gleichzeitig warnte Finnern vor pauschalen Konsequenzen für Lehrkräfte mit AfD-Parteibuch. Es sei nicht zielführend, „Lehrkräfte und den Lehrkräftenachwuchs unter Generalverdacht zu stellen“.

In Einzelfällen befürwortet Finnern aber Prüfungen durch den Verfassungsschutz, „wenn etwa entsprechende Verdachtsmomente vorliegen, dass ein AfD-Mitglied, das als Lehrkraft arbeitet, seinen Eid verletzt und seinen Bildungsauftrag missachtet hat.“ (dts/red)

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Beiträge aus unserer Reihe „SOS Demokratie“



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Von Redaktion

13 Gedanken zu „SOS-Demokratie – Weitere „Meldestelle“ gefordert: diesmal für „demokratiefeindliche“ Lehrer“
  1. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, hat im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ Regeln und Mechanismen zum Vorgehen gegen Lehrer mit AfD-Parteibuch gefordert. Unter anderem sprach sie von „systematischen Beschwerde- und Meldeverfahren“. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erhebt die Forderung, „klare Handlungsmöglichkeiten für Schulen im Umgang mit demokratiefeindlichen und rassistischen Äußerungen von Lehrkräften zu schaffen“. Dies sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern der Neuen Osnabrücker Zeitung. Letztere zitiert die Funktionärin in einem am Sonntag erschienenen Artikel mit dem Titel „Hilfe, mein Lehrer ist in der AfD! Was jetzt? Verunsicherung an Schulen nach Extremismus-Einstufung“ (Vorsicht, Paywall).

  2. Alle Maßnahmen ergreifen
    SPD-Chef Klingbeil fordert von Union Einleitung von AfD-Verbotsverfahren
    Daß die Union sich bei einem AfD-Verbot skeptisch zeigt, will SPD-Chef Klingbeil nicht hinnehmen. Unterdessen bereitet die extreme Linke ein eigenes Gutachten zum Verbot der AfD an. Die Grünen dürfte das freuen.
    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/spd-chef-klingbeil-fordert-von-union-einleitung-von-afd-verbotsverfahren/

    Bundestags-Posten
    Union kündigt verschärften Ausgrenzungskurs gegen AfD an
    Sechs Ausschußvorsitze stehen der AfD im Bundestag zu. Doch gewählt wurde kein einziger ihrer Kandidaten. Das soll auch bei den Stellvertreter-Posten so sein, kündigt die Union nun an. Daß die AfD einen viel zu kleinen Saal hat, kommentiert ein CDU-Ministerpräsident höhnisch.
    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/union-kuendigt-verschaerften-ausgrenzungskurs-gegen-afd-an/

  3. Undemokratischer Lehrer? Heißt das Anti-Nazi? Die Geschichte wiederholt sich ständig. Dies geschah während der Herrschaft des Malers Áda.

  4. Linke die extrem sind haben noch nie Politik für ihr Volk gemacht. Siehe Stalin, Mao oder Polpot. Bei zu extremen Rechten ist das ähnlich. Obwohl derzeit die AFD nicht als extrem ansehe obwohl ziemlich extrem das ausspricht was Tatsache ist. Eigentlich kommen mir derzeit die angeblich demokratischen Parteien am extremsten vor. Akzeptieren keine abweichende Meinung mehr und regieren am Willen der Bürger vorbei.

  5. moin
    eine betrachtung von mir: welche „symbolfarbe“ fahnen & logos ect. haben die etablierten gewerkschaften? es ist die farbe ROT! rot steht aber AUCH für die politische gesinnung/ ausrichtung. da weis man in welche richtung der zug fährt!
    stichwort: die bedeutung der farbe rot = farbpsychologie …
    das war mein wort zum sonntag.
    mit nachdenklichen grüßen

  6. Schulen als „Gehirnwäschereien“ statt Bildung zu vermitteln.
    Nur so kann die Zahl der Wähler für die kriminellen Kartellparteien erhalten bleiben.
    Und natürlich durch Betrug und totalitärer Diktatur gegen Abweichler…

  7. Wenn ich zu solchen Vorfällen meine ehrliche Meinung hier schreibe, dann werde ich in dieser BRD (freiestes Deutschland aller Zeiten) sofort eingesperrt!
    Stimmts? (-;

  8. warum erinnert mich das so stark an die Zeit des Nationalsozialismus. Spitzeltum, Vernaderung und Gehirnwäsche durch Medien waren doch die Werkzeuge dieser Zeit, die Leute auf Linie zu bringen. Damals für das Deutsche Reich, heute für „Unsere Demokratie“.

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