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BRICS braucht keine «Sticks» [Ruten], doch NATO & EU baut auf Befehlt & Gewalt | Quelle: UM AI generiert

Die Antworten des russischen Aussenministers, Sergey Lawrow, auf eine „Vierfach-Frage“ im Zuge der Pressekonferenz am 17.12.2025 in Moskau.

 Sergey Lawrow: „UN-Sekretariate sind mit Vertretern westlicher Staaten überbesetzt!“

Frage: Die internationalen Beziehungen werden von Tag zu Tag komplexer und die internationale Lage wird zunehmend unsicherer. Welche Vorschläge wollte Russland als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats einbringen – in Bezug auf:

  • die Wahrung des Völkerrechts?
  • seine Ernsthaftigkeit zur Stärkung multilateraler Politik internationaler Plattformen?
  • seine Bereitschaft zur Unterstützung von BRICS – und SCO Staaten?

Angesichts der aktuellen US-Hegemonialpolitik, insbesondere durch US-Aktivitäten im karibischen Raum, sehen Sie die Gefahr des Zerfalls der UN-Struktur insgesamt?

Sergey Lawrow: Wie der russische Präsident Wladimir Putin in seinen Reden wiederholt festgestellt hat, stellen die UN [Vereinten Nationen] die beste Errungenschaft der Diplomatie in der gesamten Geschichte der Menschheit dar:

Denn es gab nie zuvor eine so universelle Struktur, der alle unabhängigen Staaten der modernen Welt angehört hätten!

Diese Organisation verfügt über Befugnisse und Mandate in praktisch allen Bereichen menschlicher Belange, angefangen bei Sicherheit und Abrüstung bis hin zu Wirtschaft, Investitionen, Klimaschutz und inzwischen auch im Bereich künstlicher Intelligenz bzw. anderer moderner Errungenschaften auf den Gebieten der Informations- und Kommunikationstechnologien.

Das System der Vereinten Nationen, das etwa 20 spezialisierte Einrichtungen und Agenturen umfasst, ist einzigartig. Wie jede Bürokratie leidet auch dieses System unter „angeborenen Schwächen“, sodass eine Umstrukturierung derzeit funktionierender Strukturen auf der Tagesordnung angesagt ist.

Auch UN-Generalsekretär António Guterres hat sich dafür ausgesprochen. In seinem Bericht „UN-80”, der anlässlich des entsprechenden Jubiläums der Weltorganisation veröffentlicht worden ist, stellte er fest, dass es einen Überschuss an Mitarbeitern gebe. Gleichzeitig wird betont, dass gute Möglichkeiten existierten, die Personalstruktur zu optimieren. Ich bin sicher, dass dies geschehen werde.

Nach meiner Erfahrung und meinen Eindrücken aus Gesprächen mit Kollegen in Europa wird es jedoch nicht einfach sein, das UN-Sekretariat und alle seine Strukturen zu reformieren. Doch, es wird sich wesentlich einfacher gestalten, als die „Bürokratie” der Europäischen Union in Brüssel zu reformatieren. Letztere Bürokratie bricht diesbezüglich „alle Rekorde”. Wir weisen sogar unsere Kollegen in der Leitung des UN-Sekretariats darauf hin, sich die Vorgänge rund um die sogenannte Brüsseler Elite etwas genauer anzuschauen:

Dort wird notorisch versucht, die Befugnisse und legitimen Rechte nationaler souveräner Regierungen auszuhebeln!

Das UN-Sekretariat hat sich zwar noch nie an solch abenteuerliche Ideen herangewagt, doch es gab Bestrebungen einzelner Sekretariats-Bürokraten, vor allem in New York, um Mitgliedstaaten ihre Ideen aufzwingen zu lassen:

Hinter diesen Bestrebungen stehen in den meisten Fällen unsere Kollegen aus dem Westen!

Darauf weisen wir im Rahmen der Diskussionen hin, die sich um den Bericht des Generalsekretärs zu den Reformen der Vereinten Nationen drehen. Besagtes Thema wird zweifellos weiter seinen zentralen Platz einnehmen, vor allem in Bezug auf die Überwindung von Dominanz. Diese wird von Vertretern westlicher Länder im Sekretariat der Vereinten Nationen ausgeübt, wo der Löwenanteil, wenn nicht sogar alle bedeutenden Posten – mit nur wenigen Ausnahmen – von Staatsbürgern westlicher Länder oder anderer Staaten, die eine zweite westliche – hauptsächlich amerikanische und britische – Staatsbürgerschaft erhalten hatten, besetzt worden sind.

Das widerspricht dem Grundsatz der UN-Charta, der eine gerechte geografische Vertretung in allen Strukturen der Weltorganisation vorschreibt:

Dabei handelt es sich um eine Art „angeborene Krankheit”!

Was die Aktivitäten der USA im Karibischen Raum betrifft, so stoßen diese natürlich bei fast allen Ländern außer den europäischenauf Ablehnung. Letztere „verstecken sich“ und schweigen zuu jeglicher Kritik an Washington, wobei sie alle Überlegungen ihrem Hauptziel unterordnen, um die Administration von Donald Trump an Bord zu bekommen und in der Ukraine-Frage den europäischen Weg einschlagen zu lassen. Das steht vor dem Hintergrund:

  • den vom Westen entfesselten Krieg gegen die Russische Föderation nicht zu beenden!
  • die Amerikaner auf ihre Seite zu ziehen, um sie, wie bereits gesagt, daran zu hindern, ihre konstruktive Agenda zur Beilegung der Ukraine-Krise voranzutreiben!

Alle anderen Länder haben dazu bereits ihre Position zum Ausdruck gebracht. Wir sind sehr beunruhigt über die Aktionen der US-Marine und die insgesamt kriegerischen Verlautbarungen des Pentagons, wonach sie zusätzlich zu rechtswidrigen Aktionen im Zuge der Versenkung ziviler Schiffe in der Karibik – „ohne gerichtloche Verfahren und Untersuchungen“ – inzwischen auch eine Bodenoperation planen. All das untergräbt Hoffnungen, dass im Rahmen der derzeitigen Machtverhältnisse auf der internationalen Bühne eine Einigung erzielt werden könnte.

Dennoch bleiben die USA offen für Dialog. Allerdings nicht in allen Fragen. In einer Reihe von Fällen erklärte US-Präsident Donald Trump, dass …

… er alle Entscheidungen bereits getroffen hätte und diese nur noch umzusetzen wären!

Nichtsdestotrotz begrüßen wir den positiven Unterschied zwischen der aktuellen Administration unter Donald Trump und der unter Joe Biden. Letztere wollte mit niemandem über irgendetwas sprechen und schien selbst auch zu keinen relevanten Handlungen fähig.

Sie haben auch nach unserer Haltung gegenüber BRICS und SCO gefragt: Diese Verbände sind im Gegensatz zu Strukturen wie die der Europäischen Union oder was aus ihnen geworden ist, in der Tat von „neuer Art“:

Sie stehen auch im Gegensatz zur NATO, wo man ebenfalls weitgehend nur mit der „Rute“ herrscht!

Übrigens versuchen beide Organisationen – sowohl die Europäische Union als auch NATO – sich dem Willen ihrer Führungsspitzen zu unterwerfen – das heisst, gegenüber dem Präsidenten der Europäischen Kommission sowie dem Generalsekretär der Nordatlantischen Allianz!

Falls man die Erklärungen dieser „Charaktere“ studierte, könnte man den Eindruck gewinnen, dass es sich bei ihnen um „die wichtigsten und größten Politiker der Gegenwart“ handle, doch jene nicht angestellte Bürokraten, die nur den Willen der Mitgliedstaaten auszuführen hätten, nur wären!

Bei SCO und BRICS wäre dies unmöglich: Sie arbeiten strikt auf der Grundlage der UN-Charta-Prinzipien, die sich über viele Jahrzehnte bewährten und lauten:

  • souveräne Gleichheit der Staaten,
  • friedliche Beilegung aller Uneinigkeiten,
  • Suche nach Konsens und allgemeine Übereinstimmung in allen Fragen,
  • Konzentration auf das Prinzip gegenseitigen Nutzens bei Projekt-Realisierungen!

Die Arbeit von SCO und BRICS-Staaten kann sicher als guter Orientierungspunkt für potentielle Veränderungen, die in den Vereinten Nationen anstehen, dienen.

Doch, ich möchte noch einmal besonders betonen: Es soll nicht zu etwas Revolutionärem führen, sondern ausschließlich zur Rückbestätigung aller UNO-Mitglieder und ihren Verpflichtung, um sämtliche Bestimmungen der UN-Charta in ihrer Gesamtheit sinngemäss und gewissenhaft erfüllen zu lassen.

Ich hoffe sehr, dass unsere westlichen Kollegen, inklusive USA, zur Erreichung solcher Zielstellungen beitragen werden!

Übersetzung: UNSER-Mitteleuropa

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Von Redaktion

4 Gedanken zu „Zum Unterschied im Führungsprinzip zwischen NATO/EU gegenüber UN/BRICS“
  1. Der BRICS-Bluff
    Nicht wenigen gelten die BRICS-Staaten derzeit als willkommene Opposition zur US-dominierten NATO-Hegemonie. Diese Position wirkt bereits in Anbetracht der Tatsache, dass China eine Diktatur und Putin ein Despot wie jeder andere ist schwer haltbar. Und analysiert man die finanzpolitische Koppelung zwischen Ost und West wird schnell deutlich – geopolitisch ziehen die beiden Machtblöcke am gleichen Strang.
    https://www.regenauer.press/der-brics-bluff

    BRICS: How an acronym from Goldman Sachs morphed into a strategic economic bloc
    https://www.cnbc.com/video/2022/09/12/brics-how-a-goldman-sachs-acronym-became-a-strategic-economic-bloc.html

    1
  2. Offizielles Paper von Goldman Sachs! Goldman-Sachs-Chefökonom Jim O’Neill im November 2001! Building Better Global Economic BRICs
    https://fliphtml5.com/edfb/gkjx/basic
    Direkt nach 9/11 wurden die BRICS ausgerufen, von Goldman Sachs / Rothschild, Rockefeller. Das sind Fakten. Unfassbar dass die Menschen nicht in der Lage sind einfachste Dinge zu recherchieren.

  3. Die Kreuzigung der Orthodoxie im 21. Jahrhundert
    „Spirituelle Kriege, ökumenische Offensive und globale Politik. Internationale Konferenz in Belgrad
    […]
    Stimmen aus der belagerten Kirche: Metropolit Luka von Saporischschja sprach offen von der „Ökumene als Waffe“. Der griechische Theologe Georgios Tramboulis legte dar, wie das Phanar seit Jahrzehnten unter direkter Kuratel der US-Botschaft in Istanbul steht. Der italienische Verleger Niccolò Gigli zeigte auf, wie in westlichen „orthodoxen“ Kreisen bereits eine „postpatristische Theologie“ gepredigt wird, die nichts mehr mit den Vätern zu tun hat – aber sehr viel mit dem Zeitgeist von Davos und Brüssel.“
    https://philosophia-perennis.com/2025/12/10/die-kreuzigung-der-orthodoxie-im-21-jahrhundert/

  4. Wenn ausgerechnet die Weltkommunismus -und Islambehörde, „UNO“, mit „Dialog und Überreden“ ankommt (Bild zum Artikel, rechter Teil) = Propagandamüll in Reinform. Wie wäre es mit „gekauft und bestochen“? Ich wollte dann auch schon immer von der Übermacht an 3. Weltländern * Islamländern gegängelt werden … BRD bezahlt ja noch nicht genug und die Scharia soll ja auch total geil sein.

    „Dort wird notorisch versucht, die Befugnisse und legitimen Rechte nationaler souveräner Regierungen auszuhebeln!“

    Was ja für die UNO so gar nicht gilt, schon gar nicht z.B: in Sachen „Corona“ / „Pandemien“, „Klima“ oder Umvolkung, damit hat die UNO doch nichts zu tun.

    „Hinter diesen Bestrebungen stehen in den meisten Fällen unsere Kollegen aus dem Westen!“

    Weil Rußland und China so selbstlos sind, siehe auch hier beispielhaft „Corona“ und wer die WHO gekauft hat … Ansonsten vorher im Artikel besagter Sicherheitsrat und dessen „Veto“-Macht (alle Tiere sind gleich, manche sind gleicher) und das dies gilt: „alle unabhängigen Staaten der modernen Welt angehör“en, glaube ich auch erst nach 10 Liter reinem Vodka. Sooooooooooo „unabhängig“ halt.

    Wie schon so oft zuvor, die lächerliche Propaganda der „anderen“ Seite, macht es nicht besser. Es geht weiterhin nicht darum USA oder Rußland, sondern endlich mal keiner von beiden (das bedeutet auch keine UNO oder EU oder China).

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