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27.9.2025 – Der russische Außenminister gibt im UN-HQ eine Pressekonferenz (PK) | Quelle: Permanent Mission of the Russian Federation to the UN

Im zweiten Teil der PK geht es um Sanktionen: Es handelt sich dabei um eine Form der hybriden Kriegsführung, die in der Öffentlichkeit nicht als solche wahrgenommen wird, obwohl ein Wirtschaftskrieg im Vergleich zum klassischen Waffengang um zwei Stufen stärker einzustufen wäre.

Die Pressekonferenz von Sergey Lawrow aus
dem
UN-Hauptquartier in New York – Teil II

Frage: Gestern hat der UN-Sicherheitsrat nach einer Abstimmung einen von Russland und China vorgeschlagenen Resolutionsentwurf abgelehnt, der eine Verlängerung der UN-Resolution 2231 zum iranischen Atomprogramm um sechs Monate vorsah. Welche Folgen wird die Wiederverhängung von UN-Sanktionen gegen den Iran nach sich ziehen? Glauben Sie weiterhin, dass die iranische Atomfrage auf diplomatischem Wege gelöst werden könne? Wenn ja, welche weiteren Schritte plant Russland?

Lawrow: Der Mechanismus zur Wiederverhängung von Sanktionen ist in der Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats, die im Jahr 2015 das iranische Atomabkommen [JCPOA] verabschiedet wurde, enthalten. Dies geschah nach direkten Verhandlungen zwischen dem [damaligen] iranischen Außenminister Mohammad-Javad Zarif und dem [damaligen] US-Außenminister John Kerry.

Der [im JCPOA enthaltene] „Snapback”-Mechanismus ist untypisch in Bezug auf andere Sanktionsregime. Im Wesentlichen ermöglicht dieser es jedem Land, die Fortsetzung des Sanktionserleichterungsregimes zur Abstimmung zu bringen. Ein Land mit Vetorecht könnte eine solche Resolution [für Sanktionserleichterungen] sogar allein blockieren. Dies bedeutet, dass es keine Verlängerung der Sanktionserleichterungen geben würde.

Anmerkung der Redaktion zum „Snapback“ Begriff:

Die damit bezeichnete Methode erlaubt eine automatische Wiederverhängung, allgemein bekannt als „Snapback“, zuvor aufgehobener UN-Sanktionen gegen den Iran in Reaktion auf einen vermeintlich erheblichen Verstoß gegen das Atomabkommen ohne Möglichkeit eines Vetos im Sicherheitsrat: Die Snapback-Klausel, die man als beispielloses diplomatisches Instrument anzusehen hat, trug ursprünglich dazu bei, die Unterstützung für das JCPOA [Iran Atomabkommen] zu sichern, indem es ermöglichte, jede „erhebliche Nichterfüllung“ seitens des Iran mit einer raschen Wiedereinführung internationaler Sanktionen ahnden zu lassen.

 Am 28. August 2025 leiteten die E3-Mitglieder Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich den Prozess besagten Snapback-Mechanismus gegen den Iran ein und erklärten, dass der Iran trotz Einhaltung seiner Verpflichtungen seit 2019 „zunehmend und absichtlich die Erfüllung seiner JCPOA-Verpflichtungen eingestellt“ hätte, darunter „die Anhäufung eines Vorrats an hochangereichertem Uran, für den es keine glaubwürdige zivile Rechtfertigung gibt und für einen Staat ohne Atomwaffenprogramm beispiellos ist“.

 Fakt jedoch ist, dass der Iran einer der 52 ursprünglichen Unterzeichner des Nichtverbreitungsvertrags (NPT) im Juli 1968 war, wonach der Iran bis heute zu den Nicht-Atomwaffenstaaten zählt. Generell muss gesagt werden, dass die Thematik „Atomprogramm Iran“ dem Westen nur als Aufhänger dient: In Wahrheit geht es atlantischen Kreisen nur um einen Regimewechsel, um ungehinderten Zugriff auf Irans Bodenschätze zu erlangen. Gleiche Motive kennzeichneten den Angriffskrieg gegen Libyen und unterlegen die laufenden und aktuellen Pläne gegen Venezuela.

 Anmerkung der Redaktion Ende

Dazu zwei Anmerkungen: Erstens wurde die Formulierung [der Snapback Sanktionen] nicht sehr elegant gewählt. Sie wurden mit dem einzigen Zweck eingeführt, um die iranischen Kollegen ständig „am Kragen zu packen” und sie zu hindern, einen Schritt nach links oder rechts machen zu können.

Zweitens stimmte der Iran diesem „exotischen“ Mechanismus [des Snapback] nur zu, weil er sicher war, diesen „Deal“ niemals zu verletzen. Daher hielt man es für möglich, diesen Mechanismus als „Back-up“-Option akzeptieren zu können. Der Iran hat diese Vereinbarung jedoch bis heute nicht verletzt und daher ohne Bedenken [seinerzeit] zugestimmt.

Der Iran konnte sich nicht vorstellen, dass der „Deal“ nicht von ihnen, sondern von den Vereinigten Staaten im Jahr 2018 gebrochen werden würde!

Doch, genau das war geschehen. Die Vereinigten Staaten zogen sich aus dem „Deal“ zurück und erklärten, dass sie die Resolution nicht anerkennen würden. Anstatt eine Rückkehr zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen zu fordern, begann auch Europa, sich aus seinen Verpflichtungen aus diesen Vereinbarungen zurückzuziehen. Diese fortlaufende Reihe von Verstößen ist allseits bekannt.

Aus der Resolution, welche die Vereinigten Staaten aufkündigten, bekamen die Europäer alles, was sie benötigten: Sie bekamen diesen „exotischen” Mechanismus [Snapback], um wieder Sanktionen verhängen zu lassen. Was haben sie gemacht? Es ist unmöglich, dies in menschlicher Sprache auszudrücken: Es war nur eine Falle:

Dieses Paradoxon [Snapback Sanktionen] wurde als Falle für den Iran geschaffen!

Es dient nur als weiterer Beweis, dass der Iran nicht die Absicht hatte, gegen die Anforderungen des Atomwaffensperrvertrags [NPT] oder des Atomabkommens [JCPOA] zu verstoßen. Demnach hatte die folgende iranische Regierung in diese Falle, die seit 2015 aufgestellt worden war, zu tappen.

Wir und die Volksrepublik China haben alles getan, um der Diplomatie eine Chance zu geben. Selbst nach der Verabschiedung dieser Resolution zur Wiederaufnahme des Sanktionsregimes bestand noch die Möglichkeit, sich auf eine Verlängerung des iranischen Atomabkommens für einen bestimmten Zeitraum – wir vertraten drei Monate – insgesamt zu einigen, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzulassen, damit es in allen seinen Aspekten über den Zeitraum weiterbestanden hätte, während dem wir hofften, dass die Verhandlungen fortgesetzt werden könnten.

Zumal der Westen dies verhinderte und die meisten Mitglieder des UN-Sicherheitsrats erpresste, um seine destruktive Position zu unterstützen, weiß ich nicht, wie die Islamische Republik Iran darauf reagieren werde. Dies zeigte einen absoluten Mangel an Verhandlungsfähigkeit [seitens des Westens] auf allen Ebenen. Er gewährte dem Iran keine zwei oder drei Monate Zeit, um günstige Bedingungen für seine zukünftige Zusammenarbeit mit der IAEO und den Vereinigten Staaten auszuhandeln.

Der Iran war und ist nach wie vor zu einem Dialog bereit, auch wenn dieser nicht direkt, sondern indirekt stattzufinden hätte. Der Iran stand in regelmäßigem Kontakt mit der europäischen Troika, aber das Ergebnis dieser Kommunikation bestätigt nur eines:

Von Anbeginn legte es die europäische Troika darauf an, einen Grund zu finden, um das Sanktionsregime wieder einzuführen!

Daher hat sie alle aufrichtigen Kompromissvorschläge unserer iranischen Kollegen zurückweisen lassen. Wenn immer sich ein Hoffnungsschimmer für eine Einigung abzeichnete, wurden am nächsten Tag schon wieder neue Forderungen erhoben.

Das ist eine vorsätzliche Operation, die darauf abzielt, die nächste Phase der wirtschaftlichen, finanziellen bzw. weiteren Strangulierung der Islamischen Republik Iran einzuleiten. Wie Sie und politische Analysten regelmäßig berichten, besteht weiterhin die Gefahr neuer Angriffe gegen den Iran. Informierte Kreise bestätigen, dass dies praktisch diskutiert werde, was einmal mehr nur bezeichnend ist. All das wird synchronisiert: Sowohl die militärische Bedrohung als auch die wirtschaftlichen Strangulierungsmaßnahmen. Das ist bedauerlich, doch bedeutet nur eines:

Die westlichen Länder scheren sich, wie wir sagen, keinen Deut um die Resolutionen des Sicherheitsrates!

Dafür gibt es unzählige Beispiele, darunter fallen:

  • der Iran,
  • der Kosovo,
  • die Minsk-Vereinbarungen zur Ukraine.

Frage: US-Präsident Donald Trump hat den türkischen Präsidenten Recep T. Erdoğan öffentlich aufgefordert, den Kauf von Öl und Gas aus Russland einstellen zu lassen. Erwarten Sie, dass Ankara weiterhin Rohstoffe von Russland kaufen werde? Die Türkei hat einst S-400-Luftabwehrsysteme aus Russland beschafft. Letztes Jahr sagten Sie, dass die Türkei Endnutzer wäre und die Systeme an kein Drittland weitergeben dürfe. Was können Sie dazu   berichten?

Lawrow: Ich möchte zu keiner der beiden Fragen spekulieren. Ich will nur bestätigen, was ich immer schon über die Türkei und alle anderen unserer Partner gesagt habe: Wir respektieren die Position der Republik Türkei. Wir haben keinen Zweifel daran, dass die Republik Türkei sich selbst und ihr Volk respektiert.

Frage: Indien kauft weiterhin russisches Öl, obwohl die Vereinigten Staaten das Land dazu drängen, seine Importe reduzieren zu lassen. Wie sehen Sie die Beziehungen zu Indien in diesem Zusammenhang? Was bedeutet dies für die Beziehungen zwischen Indien und Russland?

Lawrow: Ich kann solche Situationen zwischen Indien und den Vereinigten Staaten oder zwischen Indien und einem anderen Land nicht als Kriterium für die Beziehungen zwischen Indien und der Russischen Föderation heranziehen.

Die Beziehungen werden seit langem als strategische Partnerschaft betrachtet. Irgendwann schlugen unsere indischen Freunde vor, diesen Begriff zu ergänzen: Die Beziehung wurde nachfolgend als privilegierte strategische Partnerschaft bezeichnet. Später schlugen unsere indischen Freunde eine zusätzliche Aufwertung vor:

Derzeit wird diese Beziehung als hochprivilegierte strategische Partnerschaft tituliert!

Wir respektieren uneingeschränkt die nationalen Interessen Indiens und die Außenpolitik, welche Premierminister Narendra Modi in Erfüllung seiner nationalen Interessen verfolgt. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt auf höchster Ebene. Kürzlich trafen sich Premierminister Narendra Modi und der russische Präsident Wladimir Putin in Tianjin, China zum Gipfeltreffen der SCO [Shanghai Cooperation Organisation].

Für Dezember dieses Jahres wird ein Staatsbesuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in New-Delhi vorbereitet. Wir haben eine umfangreiche und reichhaltige bilaterale Agenda: Handel, Wirtschaft, Finanzen, militärisch-technische Zusammenarbeit, humanitäre Kontakte, Gesundheitswesen, Hochtechnologien, künstliche Intelligenz. Wir arbeiten auf internationaler Ebene im Rahmen der SCO, BRICS und über bilaterale Kanäle eng zusammen.

In diesem Jahr hat mein Kollege, der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar – ich habe gestern mit ihm konferiert – Russland besucht und ich werde Indien besuchen. Es kommt zu regelmäßigen Kontakten.

Ich habe gegenüber meinem indischen Kollegen in Bezug auf unseren Handel inkl. Öl keinerlei Fragen: Indien trifft diesbezüglich seine eigenen Entscheidungen!

Mein Kollege Subrahmanyam Jaishankar hat auf eine ähnliche Frage öffentlich geantwortet, falls die Vereinigten Staaten Indien ihr Öl verkaufen wollten, man bereit wäre, ihre Bedingungen zu diskutieren. Die Tatsache, dass man jedoch Öl aus Ländern, wie Russland anstatt aus den Vereinigten Staaten beschaffe, wäre allerdings Indiens eigene Angelegenheit:

Dies falle nicht in den Rahmen der indisch-amerikanischen Agenda!

Ich halte dies für eine vernünftige Antwort, die zeigt, dass Indien ebenso wie die Türkei sich selbst respektiere.

Frage: US-Präsident Donald Trump hat gedroht, Sanktionen gegen Länder verhängen zu lassen, die russisches Öl kauften. Gibt es konkrete Schritte, die Russland Indien anbiete, um die wirtschaftliche Partnerschaft mit Indien zu retten? Haben Sie in Ihrem Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio über Indien gesprochen?

Lawrow: Die Antwort auf die zweite Frage lautet: Nein!

Wir haben nicht die Gewohnheit, in unseren Kontakten mit Drittländern über andere zu sprechen, geschweige denn über unsere Freunde!

Was die Frage zum Öl angeht, so habe ich diese bereits Ihrem Kollegen von den indischen Medien beantwortet. Sie haben Ihre Frage so formuliert: „Gibt es Möglichkeiten, die wirtschaftliche Partnerschaft zwischen Russland und Indien zu retten?“ Es steht außer Zweifel, dass sie nicht gefährdet ist. Niemand versucht, sie zu untergraben. Sollte jedoch jemand solche Schritte unternehmen, haben der indische Premierminister und Außenminister bereits alles erklärt:

Indien wählt seine Partner selbst aus!

Falls die Vereinigten Staaten Vorschläge hätten, wie der bilaterale Handel zwischen den Vereinigten Staaten und Indien gesteigert werden könnte, wäre Indien bereit, die Bedingungen zu diskutieren, welche die Amerikaner anbieten wollten. New Delhi ist jedoch nur bereit Handel, Investitionen, wirtschaftliche und militärisch-technische Beziehungen zwischen Indien und Drittländern mit den betreffenden Ländern [selbst nur] zu diskutieren!

Frage: Was den Iran und den Sanktionsmechanismus betrifft, haben Sie bereits darüber gesprochen. Wie schwierig bzw. wie einfach wäre es, Sanktionen gegen den Iran neu verhängen zu lassen? Ist es einfach, einen Sanktionsausschuss zu bilden und den Vorsitzenden dieses Ausschusses zu wählen? Was das multilaterale System der Vereinten Nationen betrifft, hat es gerade einen schweren Schlag erlitten. Sie haben lange Zeit in New York gearbeitet und sind mit diesem System besser vertraut.

Lawrow: Ich habe einen Brief an den UN-Generalsekretär geschickt, in dem ich unsere Position klar dargelegt habe (eine entsprechende Erklärung des russischen Außenministeriums wird heute herausgegeben), wonach die gestern inspirierte und inszenierte Entscheidung rechtlich null und nichtig, illegal und nicht durchsetzbar sei.

Anmerkung der Redaktion: Lawrow bezieht sich auf die Abstimmung am 26.9.2025 im UN-Sicherheitsrat über einen von Russland und China vorgelegten Resolutionsentwurf, der eine technische sechsmonatige Verzögerung bei der Umsetzung des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (JCPOA) zum iranischen Atomprogramm sowie zur Resolution 2231 vorsah und diesen Plan in seiner Gesamtheit billigte. Im vom Lawrow oben zitierten Schreiben an den UN-Generalsekretär steht u.a.:

„Die Relevanz und Notwendigkeit der von Russland und China vorgeschlagenen Resolution standen angesichts der raschen Eskalation der Spannungen um das iranische Atomprogramm außer Frage. Das Vereinigte Königreich, Deutschland und Frankreich, die sich zum Ziel gesetzt haben, mit unrechtmäßigen Mitteln die vor einem Jahrzehnt aufgehobenen UN-Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft zu setzen und haben diese Eskalation aktiv vorangetrieben. Im Einklang mit ihrer offen konfrontativen Haltung haben sie sich zusammen mit den Vereinigten Staaten, die seit langem ihren Rückzug aus dem JCPOA erklärten und sich für einen Verstoß gegen die Resolution 2231 entschieden haben, gegen die von Moskau und Peking vorgeschlagene Initiative ausgesprochen.“

Anmerkung der Redaktion Ende

Wenn der Generalsekretär sich zur UN-Charta, einschließlich der Artikel über seine Pflichten und Befugnisse bekennt, sich aber dafür entscheidet, diese illegale Maßnahme im UN-Sicherheitsrat am 26. September 2022 anzuerkennen und dieses Verfahren durch die Schaffung von Sekretariatsstrukturen zu „bedienen“, wäre dies ein schwerwiegender Fehler und würde die Glaubwürdigkeit des Generalsekretärs und seines Teams weiter untergraben.

Ja, „Angriff auf das multilaterale System“ klingt nach Rhetorik, doch diese Aussage stimmt. Mehr gibt es dazu nicht hinzuzufügen. Die Resolution, die im Konsens verabschiedet und von den Vereinigten Staaten sowie Frankreich und Großbritannien grob verletzt wurde, hat es ans Licht gebracht, obwohl man erklärte, dass nicht sie diese Resolution verletzt hätten, sondern der Iran.

Natürlich ist dies nicht nur ein Angriff auf das multilaterale System als Ganzes, sondern auch auf das UN-System, auf die Vorrechte des UN-Sicherheitsrats und auf die Regeln des Anstands, zu denen die Umsetzung der Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats gehören, anstatt sie nach eigenem egoistischen Willen zu ändern, einschließlich der Einmischung in innere Angelegenheiten und illegaler Anwendung von Gewalt.

***

Übersetzung: UNSER-MITTELEUROPA

Hier geht es zu Teil 3

Hier geht es zu Teil 1:

Lawrow auf Pressekonferenz im UN-Hauptquartier zu den Leitlinien der russischen Außenpolitik

Von unserer Redaktion ‚Zeitgeschichte und Globalpolitik‘.
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Von Redaktion

7 Gedanken zu „Sergey Lawrow beantwortet Fragen von Journalisten zum Thema «Sanktionen»“
  1. Israels Gründungsvater segnete Josef Stalin und feierte den Jahrestag der bolschewistischen Revolution

    „Anlässlich des 33. Jahrestags der großen Oktoberrevolution möchte ich Ihnen im Namen des Staates Israel und in meinem eigenen Namen unsere besten Wünsche für Sie persönlich, die sowjetische Regierung und alle ihre Völker übermitteln. Unser Volk, das seine historische Heimat aufbaut, erinnert sich gut an die Rolle, die die Sowjetunion bei der Niederlage des Nazi-Feindes gespielt hat, sowie an ihren Beitrag zur Gründung des Staates Israel.
    — David Ben Gurion (Gründer Israels)

    Jewish Telegraphic Agency: Glückwunschtelegramm an den sowjetischen Ministerpräsidenten Josef Stalin zum Jahrestag der bolschewistischen Revolution, gesendet am 8. November 1950.
    https://www.jta.org/archive/ben-gurion-sends-congratulatory-message-to-stalin-on-33rd-anniversary-of-revolution

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    1. @Henry

      Ben Gurion ist eine lupenreine westliche Marionette gewesen. Meine Güte, was schreiben Sie hier für einen Unsinn. Ohne die Hilfe des Westens wäre Israel schon kurz nach seiner Gründung aufgrund der vielen Kriege gegen die Arabischen Staaten und Völker gegen Israel längst verschwunden. Oder wussten Sie nichts darüber Bescheid, dass Israel all die Jahrzehnten viel militärische und finanzielle Hilfe aus dem Westen bekommen hat? Israel war seit Beginn seiner Gründung eine westliche Kolonie im Nahen Osten. Wer das nicht weiß, hat von der Geschichte absolut keine Ahnung. Beschäftigen Sie sich doch bitte mit dem Thema Zionismus seit dem Ende des 19-ten Jahrhunderts bis zu den 1940-ern Jahren, dann werden Sie verstehen, was ich damit meine.

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      1. Wer auch nur etwas Weitblick hat, der weiß, dass „der Westen“ ebenso wie „der Osten“ lupenreine Marionetten Israels sind.

        z.B.
        Präsident Trump läd messianische Endzeitsekte Chabad-Lubavitch ins Weiße Haus ein um ihnen zu ihrem großen Feiertag zu gratulieren.
        29. September 2025:
        Chabad.org: Präsident Donald Trump und hochrangige Regierungsbeamte empfingen am Montag eine Delegation von Rabbinern der Chabad-Lubawitsch-Bewegung im Oval Office anlässlich der Proklamation des „Education and Sharing Day“ (Tag der Bildung und des Teilens) zu Beginn dieses Jahres, mit dem das Vermächtnis des Rebben, Rabbi Menachem M. Schneerson, seligen Angedenkens, gewürdigt wurde.
        Seit 1978 hat jeder US-Präsident den „Education and Sharing Day“ an dem Tag ausgerufen, der dem hebräischen Geburtstag des Rebben entspricht. Diese Proklamationen haben stets die Botschaft des Rebben vom höheren Zweck der Bildung hervorgehoben, eine bleibende Vision, die weiterhin Menschen auf der ganzen Welt, sowohl Juden als auch Nichtjuden, inspiriert und ermutigt.
        In seiner Proklamation in diesem Jahr schrieb Präsident Trump, dass der Rebbe „ein transformativer Lehrer und eine spirituelle Kraft war, der aus der Asche des Holocaust eine der lebendigsten, freudvollsten und bedeutendsten religiösen Bewegungen der Moderne begründete … Alle Amerikaner können von seiner unermüdlichen Hingabe an die Lehre, gute Taten und Nächstenliebe lernen.“
        Quelle:: chabad.org

    2. @Ben Gurion
      Die Sozialisten von Ben Gurion und seine sozialistische Partei waren bis zu den 1970-ern in Israel an der Macht und der Westen verstand sich damals sehr gut mit diesen Sozialisten udn finanzierte den Aufbau des Staates Israel sehr großzügig.
      Die SOwjetunion war eher dafür bekannt teilwesie sehr großzügig die sozialistischen Feinde des Staates Israel in der arabischen Welt zu unterstützen udn zu bewaffnen. Da die Sowjetunion damals extrem feindlich gegenüber den westlichen Kolonien stand und daher anti-kolonialisstiche STaaten und Kräfte unetrstützte (z.B. die palästinensische PLO). Und die Israel war wohl eine westliche Kolonie, die sich immer weiter im Nahen osten ausdehnte.

      1. David Ben-Gurion (eigentlicher Name David Grün oder Grien) wurde am 16. Oktober 1886 als Sohn des Juristen Avigdor Grün in Plonsk, damals Russisch-Polen, geboren. Sein Vater war einer der frühesten Anhänger des „Zionismus“, der die Verwirklichung der von Theodor Herzl konzipierten Idee des Judenstaates anstrebte. Der Sohn wurde privat und an einer orthodoxen hebräischen Schule erzogen und trat früh in zionistischen Vereinigungen hervor. 1903 schloß er sich der sozialistischen Bewegung an. Der von ihm angenommene Name „Ben-Gurion“ bedeutet „Sohn des Sterns“.
        Als zionistischer Sozialist, Aktivist der Gruppe „Poale Zion“, ging er 1906 nach Palästina, wo er die ersten fünf Jahre, drei Jahre davon in Galilea, auf dem Land arbeitete. Als Zionist half er die sozialdemokratische Partei gründen, deren Organ „Achdut“ (Einigkeit) er ab 1910 in Jerusalem herausgab. Daneben erarbeitete er sich die Mittel zum Rechtsstudium an der Universität Istanbul. Mit Ben Zvi, seinem Freund und Studienkollegen, kehrte er 1914 nach Palästina zurück. Er gründete eine Gewerkschaftsbewegung und organisierte eine „Jüdische Brigade“ in Palästina. 1915 mit Ben Zvi von den Türken ausgewiesen, ging David Ben-Gurion nach Kanada.
        1917/18 war er Führer in der „Jüdischen Legion“, die auf britischer Seite mit dem Ziel eines jüdischen Palästina kämpfte. 1920 begründete Ben-Gurion die zionistische Gewerkschaft „Histradut“ und wurde deren Chef, 1930 hob er die „Arbeiterpartei“ (Mapai), der er viele Jahre vorstand, aus der Taufe. Von 1935 bis 1948 fungierte er zunächst als Vorsitzender der „Jewish Agency“, dann der Zionistischen Weltorganisation. Mit seiner Billigung verübten radikal-zionistische Aktivisten Terror gegen britische Mandatsmacht und arabische Palästinenser. 1948 proklamierte er den Staat Israel, dessen Ministerpräsident er bis 1953 und von 1955 bis 1963 war. 1955 amtierte er kurz als Verteidigungsminister. Den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer bewog er zu weitgehenden deutschen Wiedergutmachungsverpflichtungen gegenüber Juden. 1963 trat er plötzlich als Ministerpräsident zurück, nachdem VS-Präsident John F. Kennedy verstärkten Druck auf Israel ausgeübt hatte, eine Inspektion seiner nuklearen Anlage in Dimona zuzulassen und die Verzögerungstaktik Ben-Gurions nicht mehr fruchtete.

  2. JD Vance: USA erwägen Tomahawk-Lieferung über Europa an Kiew
    „Russen müssen aufwachen“
    https://www.n-tv.de/politik/Vance-USA-erwaegen-Tomahawk-Lieferung-ueber-Europa-an-Kiew-article26062720.html

    US-Sondergesandter Kellogg: Kiew hat Erlaubnis für Angriffe in die Tiefe Russlands
    https://tinyurl.com/4dwkr6y2

    Einfach der Wahnsinn. Die Amis wollen unbedingt den Dritten Weltkrieg auf dem europäischen Boden provozieren. Genau das hatten die USA schon Ende der 1970-er – Anfang der 1980-er im Kalten Krieg gegen die Sowjetunion versucht zu entfachen. Die Amis wollten damals schon einen neuen Weltkrieg entzünden, der allerdings nur auf dem europäischen Boden stattfinden sollte, damit die Amis außen vor bleiben udn Europa sowie die Sowjetunion sich gegenseitig zerstören. Zum Glück haben sich die EU und die Sowjetunion immer wieder zusammengerauft, um nach diplomatischen Lösungen zu suchen.Was damals auch sehr gut gelungen ist.

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